Johannes und die Synoptiker Protokoll der 3. Sitzung am 31. Oktober 2007 1. Besprechung des Protokolls vom 24. Oktober Herr Pilhofer gibt bekannt, dass das in Fußnote 1 erwähnte Buch von J. A. T. Robinson nun per Fernleihe eingetroffen ist und eventuell in nächster Zeit in den Seminarapparat gestellt wird. In der Literaturangabe muss noch eine Verbesserung vorgenommen werden: Der Herausgeber heißt nicht»cookley«sondern»coakley«. 1 Auf S. 3 muss beim ersten Aufzählungspunkt»Wilckens«gestrichen werden, da er nicht von einem kirchlichen Redaktor spricht, sondern von einer späteren Einfügung ausgeht. Auf S. 4 ist der letzte Aufzählungspunkt zu streichen, da auch Wengst keinen Einschub vermutet. Herr Pilhofer weist allgemein darauf hin, dass bei Literaturangaben auf jeden Fall, soweit bekannt, der volle Vorname des Autors angegeben werden soll, da sich dadurch die Literatursuche erheblich erleichtert. 2 2. Der chronologische und geographische Rahmen des Johannesevangeliums Es wird die in der letzten Stunde begonnene Übersetzung von entscheidenden Stellen zum chronologischen und geographischen Rahmen des Johannesevangeliums fortgesetzt. Zunächst mit Joh 4,46: 1 [Sicherheitshalber gebe ich hier noch einmal die am Buch selbst korrigierten bibliographischen Angaben: John A. T. Robinson: The Priority of John, hg. v. J. F. Coakley, London 1985, Nachdr. 1987. P. P.] 2 Er verdeutlicht dies am Beispiel der Treffer einer Internetsuchmaschine: Bei»Bauer«sind es 90 300 000, bei»w. Bauer«212 000, bei»walter Bauer«95 000, bei» Walter Bauer «1 940 und bei» Walter Bauer «und»johannesevangelium«nur noch 77 Seiten.
2 Johannes und die Synoptiker 46 ἦλθεν οὖν πάλιν εἰς τὴν Κανὰ τῆς Und er ging wieder nach Kana in Gali- Γαλιλαίας, ὅπου ἐποίησεν τὸ ὕδωρ läa, wo er das Wasser zu Wein gemacht οἶνον. hatte. Herr Pilhofer weist darauf hin, dass man unbedingt den Unterschied zwischen Kana und Kanaan 3 beachten sollte. Im Anschluss daran übersetzen wir Joh 5,1: 1 µετὰ ταῦτα ἦν ἑορτὴ τῶν Ιουδαί- Danach war ein Fest der Juden, und Jeων, καὶ ἀνέβη Ιησοῦς εἰς Ιεροσόλυ- sus stieg nach Jerusalem hinauf. µα. Danach übersetzen wir Joh 6,1: 1 µετὰ ταῦτα ἀπῆλθεν ὁ Ιησοῦς πέ- Danach ging Jesus weg auf die andere ραν τῆς θαλάσσης τῆς Γαλιλαίας τῆς Seite des Meeres von Galiläa, (d. h.) von Τιβεριάδος. Tiberias. Die etwas verwirrend erscheinende Reihenfolge von 4,46 (Jesus in Galiläa), 5,1 (Jesus geht nach Jerusalem) und 6,1 (Jesus ist wieder in Galiläa) erklären manche Exegeten (z. B. Bultmann, Streeter) mit der»blattvertauschungshypothese«. Diese Kapitel sind geradezu das klassische Beispiel dieser Hypothese, die davon ausgeht, dass eine unabsichtliche Umordnung der Blätter stattgefunden hat und die ursprüngliche Reihenfolge Kap. 4, 6 und 5 war. Diese Umordnung erfolgte rein mechanisch und ist mit keinerlei theologischen Absichten verbunden. Dazu muss man aber davon ausgehen, dass der Stoff jedes Kapitels 4 genau auf einen Zettel gepasst hat. 3 Die Bezeichnung»Kanaan«ist a) ein seit dem 3. Jt. nachweisbarer, unterschiedlich verwendeter geographischer Name. Daraus hat sich b) in der historischen Forschung der Sprachgebrauch herausgebildet, als»kanaanäisch«den syrisch-palästinischen Bereich überhaupt zu bezeichnen, wobei vorausgesetzt ist, daß dieser als einheitlicher Kulturraum zu betrachten ist. c) Schließlich findet sich im Alten Testament eine bestimmte theologische Wertung, welche mit dem Ausdruck»Kanaan«Assoziationen einer ethnischen und religiösen Größe verbindet, welche derjenigen Israels völlig entgegengesetzt ist. (Fritz Scholz: Art. Kanaan, TRE 17 [1988], S. 539 556, hier S. 539.) [Das hier in Rede stehende»kana«hingegen ist ein Dorf in Galiläa, das mit»kanaan«überhaupt nichts zu tun hat. Als abschreckendes Beispiel habe ich in der Sitzung Walter Jens zitiert; der übersetzt Joh 2,1 nämlich betrüblicherweise wie folgt: Und dann der dritte Tag. Der Tag, an dem sie Hochzeit hielten zu Kanaan in Galiläa. (Walter Jens: Am Anfang: Das Wort. Das Johannesevangelium, Stuttgart 1993, S. 13.) P. P.] 4 Es sei darauf hingewiesen, dass die Kapitelzählung erst im Mittelalter eingeführt worden ist.
Protokoll der 3. Sitzung am 31. Oktober 2007 3 Wir übersetzen nun noch Joh 7,1 2: 1 καὶ µετὰ ταῦτα περιεπάτει ὁ Ιη- Und danach ging Jesus in Galiläa umσοῦς ἐν τῇ Γαλιλαίᾳ οὐ γὰρ ἤθελεν her, denn er wollte nicht in Judäa um- ἐν τῇ Ιουδαίᾳ περιπατεῖν, ὅτι ἐζή- hergehen, weil die Juden versuchten ihn τουν αὐτὸν οἱ Ιουδαῖοι ἀποκτεῖναι. zu töten. 2 ἦν δὲ ἐγγὺς ἡ ἑορτὴ τῶν Ιουδαίων Aber es war nahe das Fest der Juden, das ἡ σκηνοπηγία. Laubhüttenfest. Geographischer Unterschied zwischen Johannes und den Synoptikern: In den Synoptikern findet die Wirksamkeit Jesu (abgesehen vom zwölfjährigen Jesus im Tempel) in Galiläa statt und endet mit dem einmaligen Gang Jesu nach Jerusalem. Im Johannesevangelium ist ein ständiger Wechsel der Wirksamkeit Jesu zwischen Galiläa und Judäa zu beobachten, wobei der Schwerpunkt auf Judäa liegt. Chronologischer Unterschied zwischen Johannes und den Synoptikern: Die Wirksamkeit Jesu ist in den Synoptikern auf ein Jahr begrenzt und endet mit dem Passahfest in Jerusalem. Im Johannesevangelium muss man wohl wegen der Erwähnung der Feste in Joh 5,1 und 7,1 von einer Zeitspanne von mehr als zwei Jahren ausgehen. Meist werden 3 Jahre angenommen. Es wird die Frage nach der historischen Verwertbarkeit des Johannesevangeliums gestellt. Herr Pilhofer führt dazu aus, dass das Evangelium dafür nicht geeignet ist, was den geographischen und chronologischen Aufriß angeht. 5 Es gibt aber beispielsweise Exegeten, die davon ausgehen, dass die Passionserzählung im Johannesevangelium historisch zuverlässiger ist. 6 Klar ist, dass Johannes seinen Passionsbericht völlig unabhängig von Markus schreibt und man deshalb davon ausgehen kann, dass er eine eigene Quelle benutzt hat. Es ist nur strittig, ob man diese Quelle für zuverlässiger als Markus hält, oder nicht. Herr Pilhofer führt weiter aus, dass es vor allem in England Exegeten 7 gibt, die prinzipiell das Johannesevangelium in historischer Hinsicht für mindestens ebenso wertvoll wie die Synoptiker einschätzen und dies mit der Fülle gerade der geographischen Details begründen. Ergebnis bezüglich der Geographie Ergebnis bezüglich der Chronologie 5 [Nur diese Punkte standen zur Diskussion! Das schließt freilich in gar keiner Weise aus, daß das Johannesevangelium in Einzelheiten den historischen Ereignissen näher steht als die synoptische Tradition. P. P.] 6 [Wir kommen auf die Passionsgeschichte ja noch im einzelnen zu sprechen, und so brauchen hier Einzelheiten nicht genannt zu werden. P. P.] 7 Z. B. Charles Harold Dodd: Historical tradition in the fourth gospel, Cambridge 1963. [Er kommt zu dem Ergebnis that behind the Fourth Gospel lies an ancient tradition independent of the other gospels, and meriting serious consideration as a contribution to our knowledge of the historical facts concerning Jesus Christ (S. 423). P. P.]
4 Johannes und die Synoptiker 3. Hausaufgabe für die Sitzung am 7. November Für das Thema»Die Jünger Jesu«sind folgende Fragen anhand der angegebenen Texte zu beantworten: 1. Die Zwölf Welche Apostel 8 gehören zum Inventar des synoptischen Zwölferkreises? Untersuchung an Mk 3,13 19, Mt 10,1 4, Lk 6,13 19, Apg 1,13. 2. Die Nachfolger Jesu Vergleich: Joh 2,1 12 mit Joh 4,43 54 und Joh 3,1 21 mit Joh 4,1 42. Gibt es Parallelen in Szenenaufbau und Charakterisierung der Nachfolger? Wo liegen die Unterschiede? 3. Osterzeugen Wem erscheint Jesus zuerst? Untersuchung an Lk 24, Mt 28 und Joh 20. 4. Lieblingsjünger vs. Petrus? Wie wird Petrus am Schluss des Joh-Ev hervorgehoben, wie der Lieblingsjünger? Untersuchung an Joh 21. 4. Referat von Romina Rieder über den Täufer und Jesus Für den ersten Teil des Referates wird auf das Handout von Romina Rieder verwiesen. Wer sich für die Quellen der biographischen Daten interessiert, dem sei der Artikel in der TRE von Böcher 9 empfohlen. Zunächst wird Joh 1,19 28 übersetzt: 19 καὶ αὕτη ἐστὶν ἡ µαρτυρία τοῦ Und dies ist das Zeugnis des Johannes, Ιωάννου, ὅτε ἀπέστειλαν [πρὸς αὐ- als die Juden zu ihm aus Jerusalem sandτὸν] οἱ Ιουδαῖοι ἐξ Ιεροσολύµων ἱ- ten Priester und Leviten, damit sie ihn ερεῖς καὶ Λευίτας ἵνα ἐρωτήσωσιν fragen: Wer bist du? αὐτόν σὺ τίς εἶ; 20 καὶ ὡµολόγησεν καὶ οὐκ ἠρνήσα- Und er bekannte und leugnete nicht 8 [Frau Hager hat das Arbeitspapier des Referenten korrekt wiedergegeben. Doch sollte man in diesem Zusammenhang auf gar keinen Fall den Begriff»Apostel«verwenden; für die obige Fragestellung kann ihn einfach durch»männer«ersetzen Frauen kommen ersichtlich nicht in Frage... P. P.] 9 Otto Böcher: Art. Johannes der Täufer, TRE 17 (1988), S. 172 181.
Protokoll der 3. Sitzung am 31. Oktober 2007 5 το, καὶ ὡµολόγησεν ὅτι ἐγὼ οὐκ εἰµὶ und bekannte: Ich bin nicht der Chri- ὁ Χριστός. stus. 21 καὶ ἠρώτησαν αὐτόν τί οὖν; σύ Und sie fragten ihn: Was dann? Bist du Ηλίας εἶ; καὶ λέγει οὐκ εἰµί. ὁ προ- Elia? Und er sagt: Ich bin es nicht. φήτης εἶ σύ; καὶ ἀπεκρίθη οὔ. Bist du der Prophet? Und er antwortet: Nein. 22 εἶπαν οὖν αὐτῷ τίς εἶ; ἵνα ἀ- Nun sagten sie zu ihm: Wer bist du? πόκρισιν δῶµεν τοῖς πέµψασιν ἡµᾶς Damit wir Antwort geben können deτί λέγεις περὶ σεαυτοῦ; nen, die uns geschickt haben. Was sagst du über dich selbst? 23 ἔφη ἐγὼ φωνὴ βοῶντος ἐν τῇ Er sagte: Ich bin die Stimme eines Ru- ἐρήµῳ, εὐθύνατε τὴν ὁδὸν κυρίου, fenden in der Wüste. Ebnet den Weg καθὼς εἶπεν Ησαΐας ὁ προφήτης. des Herrn! wie der Prophet Jesaja gesagt hat. 24 καὶ ἀπεσταλµένοι ἦσαν ἐκ τῶν Und sie waren geschickt von den Phari- Φαρισαίων. säern. 25 καὶ ἠρώτησαν αὐτὸν καὶ εἶπαν Und sie fragten ihn und sagten zu ihm: αὐτῷ τί οὖν βαπτίζεις εἰ σὺ οὐκ εἶ ὁ Was taufst du, wenn du nicht der Χριστὸς οὐδὲ Ηλίας οὐδὲ ὁ προφή- Christus und nicht Elia und nicht der της; Prophet bist? 26 ἀπεκρίθη αὐτοῖς ὁ Ιωάννης λέ- Johannes antwortete ihnen und sagte: γων ἐγὼ βαπτίζω ἐν ὕδατι µέσος Ich taufe mit Wasser. Mitten unter ὑµῶν ἕστηκεν ὃν ὑµεῖς οὐκ οἴδατε, euch steht der, den ihr nicht kennt, 27 ὁ ὀπίσω µου ἐρχόµενος, οὗ οὐκ der nach mir kommen wird; aber ich εἰµὶ [ἐγὼ] ἄξιος ἵνα λύσω αὐτοῦ τὸν bin nicht wert, dass ich den Riemen sei- ἱµάντα τοῦ ὑποδήµατος. nes [Singular! P. P.] Sandalen löse. 28 ταῦτα ἐν Βηθανίᾳ ἐγένετο πέραν Dies alles geschah in Bethanien, jenseits τοῦ Ιορδάνου, ὅπου ἦν ὁ Ιωάννης des Jordans, wo Johannes taufte. βαπτίζων. Nach vorne ist die Perikope durch einen Wechsel der Person, einen neuen Schauplatz und eine neue Situation abgegrenzt. Der Prolog 1,1 18 handelt hauptsächlich vom Logos, in den Versen 6 8 wird Johannes aber bereits erwähnt, woraus sich eine Verzahnung mit dem folgenden Abschnitt 19 34 ergibt. Herr Pilhofer ergänzt, dass man den Vers 19a als eine Überschrift des Abschnittes ansehen könnte. Johannes als Person interessiert eigentlich nicht, sondern nur sein Zeugnis. Will man die Verse 19 28 noch feiner gliedern, dann fällt auf, dass Johannes bis einschließlich V. 21 auf die Fragen der Priester und Leviten immer nur mit einem Zur Gliederung des Abschnitts
6 Johannes und die Synoptiker Ich bin es nicht antwortet. Erst ab V. 23 führt Johannes positiv aus, wer er ist. V. 24 markiert einen neuen Einsatz; ab jetzt erfolgt ein Themenwechsel in den Fragen. Sie fragen nun nicht mehr nach der Person des Johannes, sondern nach seiner Taufe. Johannes antwortet in den Versen 26 und 27. Auffällige Begriffe sind in diesen Abschnitt»Elia«und die dahinterstehende Vorstellung seiner Rückkehr (vgl. 2Kön 2,1 17), und»ein Prophet«. In Dtn 18,15 kündigt Mose einen anderen Propheten an. Diese Vorstellung war besonders bei den Essenern und Samaritanern verbreitet. Für die Christologie des Johannesevangeliums sind u. a. die»ich-bin-worte«charakteristisch. Schnelle meint, dass durch die starke Abgrenzung des Johannes, wer er nicht ist, noch ein besonderer Kontrast zu den späteren»ich-bin-worten«jesu hergestellt wird. 10 Nach hinten ist die Perikope ebenfalls durch eine neue Situation (Johannes sieht Jesus) und durch eine neue Zeit (neuer Tag) abgegrenzt. τῇ ἐπαύριον erscheint auch in den Versen 35 und 43 als deutliches Gliederungssignal. Nun übersetzen wir noch die Verse 29 34: 29 τῇ ἐπαύριον βλέπει τὸν Ιησοῦν Am nächsten Tag sieht er Jesus zu ihm ἐρχόµενον πρὸς αὐτόν, καὶ λέγει ἴδε kommen und sagt: Siehe das Lamm ὁ ἀµνὸς τοῦ θεοῦ ὁ αἴρων τὴν ἁµαρ- Gottes, das die Sünde der Welt trägt. τίαν τοῦ κόσµου. 30 οὗτός ἐστιν ὑπὲρ οὗ ἐγὼ εἶπον ὀ- Dieser ist es, von dem ich gesagt haπίσω µου ἔρχεται ἀνὴρ ὃς ἔµπροσθέν be: Nach mir wird ein Mann kommen, µου γέγονεν, ὅτι πρῶτός µου ἦν. der vor mir war, weil er eher war als ich. 31 κἀγὼ οὐκ ᾔδειν αὐτόν, ἀλλ ἵνα Und ich kannte ihn nicht, aber damit er φανερωθῇ τῷ Ισραὴλ διὰ τοῦτο ἦλ- für Israel offenbart werde, deswegen bin θον ἐγὼ ἐν ὕδατι βαπτίζων. ich gekommen mit Wasser zu taufen. 32 καὶ ἐµαρτύρησεν Ιωάννης λέγων Und Johannes legte Zeugnis ab und sag- ὅτι τεθέαµαι τὸ πνεῦµα καταβαῖνον te: Ich sah, dass der Geist vom Himmel ὡς περιστερὰν ἐξ οὐρανοῦ, καὶ ἔµει- herabkam wie eine Taube, und er blieb νεν ἐπ αὐτόν auf ihm. 33 κἀγὼ οὐκ ᾔδειν αὐτόν, ἀλλ ὁ Und ich kannte ihn nicht, sondern der, πέµψας µε βαπτίζειν ἐν ὕδατι ἐκεῖ- der mich gesandt hat zu taufen mit Wasνός µοι εἶπεν ἐφ ὃν ἂν ἴδῃς τὸ πνεῦ- ser, jener hat zu mir gesagt:»auf den du µα καταβαῖνον καὶ µένον ἐπ αὐτόν, siehst den Geist herabsteigen und auf οὗτός ἐστιν ὁ βαπτίζων ἐν πνεύµατι ihm bleiben, der ist es, der tauft mit ἁγίῳ. dem Heiligen Geist.«10 [Udo Schnelle: Das Evangelium nach Johannes, ThHK 4, Berlin 1998, S. 47. P. P.]
Protokoll der 3. Sitzung am 31. Oktober 2007 7 34 κἀγὼ ἑώρακα, καὶ µεµαρτύρηκα Und ich habe es gesehen und bezeugt: ὅτι οὗτός ἐστιν ὁ υἱὸς τοῦ θεοῦ.»dieser ist der Sohn Gottes.«Die Verse 30 und 31 führen zur Vision hin, die erst in den Versen 32 und 33 geschildert wird. Theologische Themen dieses Abschnittes sind das Lamm Gottes und die damit verbundene Hamartologie [in der Tat? P. P.] und die Präexistenzvorstellung in V. 30. Wir wenden uns noch genauer dem ἀµνός in V. 29 zu. Becker ist der Mei- Im folgenden fehlen die nung, dass es sich hierbei um einen Nachtrag der johanneischen Gemeinde handelt. Schnelle hält die Herkunft für umstritten. Es könnte vielleicht aus dem Gottesknechtslied in Jes 53 oder aus der Passahtradition in Ex 12 stammen. Wilckens ist davon überzeugt, dass es aus der Passahtradition stammt und der johanneischen Gemeinde als Bild bekannt ist. Auf dem Handout werden noch die Fragen beantwortet: Darstellung von Johannes dem Täufer: Vorgänger und Zeuge Botschaft des Täufers: Zeugnis; Hinweis auf den, der nach ihm kommt. Ablauf der Taufhandlung: Taufe Jesu wird ausgespart. Eventuell tauft Gott, Johannes bezeugt die Taufe nur. Funktion der Taufe: Bezeugen der Gottessohnschaft Jesu. ὁ υἱὸς τοῦ θεοῦ ist der christologische Titel des Johannesevangeliums. Belege; diese sollten vom Protokollanten/von der Protokollantin gleich in der Sitzung erfragt und dann in der jeweiligen Anmerkung notiert werden. P. P. 5. Planung der nächsten Sitzung Die Gruppenarbeit, in der Joh 1,19 34 mit den entsprechenden Perikopen bei den Synoptikern verglichen werden soll, wird auf die nächste Sitzung verschoben. Die Gruppen dazu werden aber bereits eingeteilt. Es sei noch einmal an die schon oben gestellte Hausaufgabe für die nächste Sitzung erinnert. Julia Hager