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Suhrkamp Studienbibliothek 17 Metaphysik. Bücher VII und VIII Griechisch-deutsch Bearbeitet von Wolfgang Detel 1. Auflage 2009. Taschenbuch. 779 S. Paperback ISBN 978 3 518 27017 2 Format (B x L): 10,9 x 17,7 cm Gewicht: 472 g Weitere Fachgebiete > Philosophie, Wissenschaftstheorie, Informationswissenschaft > Philosophie: Allgemeines > Antike Philosophie schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, ebooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

Suhrkamp Verlag Leseprobe Aristoteles, Metaphysik. Bücher VII und VIII Griechisch-deutsch Kommentar von Wolfgang Detel Suhrkamp Verlag Suhrkamp Studienbibliothek 17 978-3-518-27017-2

Suhrkamp Studienbibliothek 17

Dieser Band der Reihe Suhrkamp Studienbibliothek (stb) bietet die Bücher VII und VIII von Aristoteles Metaphysik in einer zweisprachigen, neu übersetzten, zuverlässig edierten, detailliert kommentierten und kompetent interpretierten Ausgabe. In höchst lesbarer und informativer Weise erschließt der Kommentar von Wolfgang Detel den historischen wie theoretischen Horizont des Werkes. Alle erforderlichen Informationen werden in kompakter und übersichtlicher Weise gebündelt. Der Band eignet sich daher nicht nur als erste Orientierung für Theorieeinsteiger, sondern stellt auch eine ideale Grundlage für Lektürekurse an Schule und Universität dar. Wolfgang Detel ist pensionierter Professor für Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Im Suhrkamp Verlag ist vom ihm erschienen: Foucault und die klassische Antike (stw 1362).

Aristoteles Metaphysik Bücher VII und VIII Aus dem Griechischen von Wolfgang Detel unter Mitarbeit von Jula Wildberger Kommentar von Wolfgang Detel Suhrkamp

Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Suhrkamp Studienbibliothek 17 Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 2009 Erste Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Satz: Hümmer GmbH, Waldbüttelbrunn Druck: Druckhaus Nomos, Sinzheim Printed in Germany Umschlag: Werner Zegarzewski ISBN 978-3-518-27017-2 1 2 3 4 5 6 14 13 12 11 10 09

5 Inhalt I. Aristoteles, Metaphysik (Bücher VII und VIII) Griechisch-deutsch................. 7 II. Wolfgang Detel: Kommentar........... 141 1. Einleitung................... 149 2. Historische Einführung............ 157 3. Die Substanztheorie in Metaphysik VII-VIII.. 173 4. Positionen der Forschung........... 203 5. Präsentation des Textes............ 243 6. Rezeptionsgeschichte.............. 655 7. Stellenkommentar............... 725 8. Glossar..................... 737 9. Biographischer Abriß und Zeittafel...... 747 10. Auswahlbibliographie............. 749 11. Sachregister.................. 759 12. Namenregister................. 776

7 I. Aristoteles Metaphysik Bücher VII und VIII

Der griechische Text wurde auf der Grundlage von Ross (1958), Jaeger (1957) und Frede/Patzig (1988) (für Buch VII) von Wolfgang Detel unter Mitarbeit von Alexander Becker erstellt. Die deutsche Übersetzung wurde eigens für diese Ausgabe von Wolfgang Detel unter Mitarbeit von Jula Wildberger angefertigt und mit textkritischen Anmerkungen versehen. Ausführliche Bemerkungen zur Gestaltung von Text und Übersetzung finden sich im Kommentar (Einleitung, S. 153-156). Dort werden auch die Siglen erklärt, die in den textkritischen Anmerkungen verwendet werden. Original und Übersetzung weisen in der äußeren Marginalspalte die heute übliche Bekker-Zählung auf (nach der von Immanuel Bekker 1831 besorgten Aristoteles-Gesamtausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften); in der inneren Marginalspalte findet sich eine zusätzliche Zeilenzählung für jede Seite. Die Pfeile am Textrand verweisen in der Regel auf die Anmerkungen in der Präsentation des Textes (siehe unten, S. 243-654) und im Falle von Namen oder historischen Details auf die Erläuterungen im Stellenkommentar (siehe unten, S. 725-736). 9

10 Metaphysik Z 1028a10 15 20 (1) τὸ ὂν λέγεται πολλαχῶς, καθάπερ διειλόμεθα πρότερον ἐντοῖς περὶ τοῦ ποσαχῶς σημαίνει γὰρτὸ μὲν τί ἐστι καὶ τόδε τι, τὸ δὲ ποιὸν ἢ ποσὸν ἢ τῶν ἄλλων ἕκαστον τῶνοὕτω κατηγορουμένων. τοσαυταχῶς δὲ λεγομένου τοῦ ὄντος φανερὸν ὅτι τούτων πρῶτον ὂν τὸ τί ἐστιν, ὅπερ σημαίνει τὴν οὐσίαν. ὅταν μὲν γὰρεἴπωμεν ποῖόν τιτόδε, ἢἀγαθὸν λέγομεν ἢ κακόν, ἀλλ οὐ τρίπηχυ ἢἄνθρωπον ὅταν δὲ τί ἐστιν, οὐ λευκὸν οὐδὲ θερμὸν οὐδὲ τρίπηχυ, ἀλλὰ ἄνθρωπον ἢ θεόν. τὰ δ ἄλλα λέγεται ὄντα τῷ τοῦ οὕτως ὄντος τὰ μὲν ποσότητες εἶναι, τὰ δὲ ποιότητες, τὰ δὲ πάθη τὰ δὲ ἄλλο τι τοιοῦτον. διὸ κἂν ἀπορήσειέ τις πότερον τὸ βαδίζειν καὶ τὸ ὑγιαίνειν καὶ τὸ καθῆσθαι ἕκαστον αὐτῶν ὂν ἢ μὴ ὄν, ὁμοίως δὲ καὶ ἐπὶ τῶν ἄλλων ὁτουοῦν τῶν τοιούτων οὐδὲν γὰρ αὐτῶν ἐστὶν οὔτε καθ αὑτὸ πεφυκὸς οὔτε

Buch VII 1 11 Buch VII 5 VII 1 Vom Seienden spricht man in vielfacher Weise, wie wir dies bereits zuvor in den Untersuchungen darüber, in wie vielfacher Weise man über das Seiende spricht, unterschieden haben. Es bezeichnet nämlich teils ein Was-es-ist und Dies-von-der-Art, teils ein Qualitatives oder ein Quantitatives oder ein jedes der übrigen auf diese Weise prädizierten Dinge. Während nun vom Seienden in so vielen Weisen gesprochen wird, ist offenbar von diesen das primär Seiende das Was-es-ist, das die Substanz bezeichnet. Wann immer wir nämlich sagen, dies sei ein Qualitatives, nennen wir es gut oder schlecht, aber nicht drei Ellen lang oder Mensch. Wann immer wir jedoch das Was-es-ist angeben, nennen wir es nicht hell und auch nicht warm oder drei Ellen lang, sondern Mensch oder Gott. Die übrigen Dinge aber werden seiend genannt, insofern sie an dem in dieser Weise Seienden teils Quantitäten, teils Qualitäten, 1 teils Widerfahrnisse, teils etwas anderes dieser Art 2 sind. Deshalb könnte man auch im Zweifel sein, ob das Gehen, Genesen und Sitzen und zwar ein jedes von ihnen Seiendes oder Nichtseiendes ist, 3 und ähnlich bei jedem beliebigen der übrigen Dinge dieser Art. Keines nämlich von ihnen besteht 10 a15 15 20 1 Mit Ross und Jaeger ποσότητες/ποιότητες statt der unverständlichen Akkusative in den Handschriften. 2 Lesart ἄλλο τι τοιοῦτον mit EJ und Jaeger gegen ἄλλο τι bei A b und Ross. 3 Ross liest mit A b in 1028a21 σημαίνει statt ἢ μὴ ὄν in codd. und bei Jaeger, aber man kann die Phrase ἕκαστον αὐτῶν ὂν als Apposition zu den drei vorherigen Infinitiven verstehen (so auch F/P). 1028a10 a20

25 30 35 1028b1 5 12 Metaphysik χωρίζεσθαι δυνατὸν τῆς οὐσίας, ἀλλὰ μᾶλλον, εἴπερ, τὸ βαδίζον τῶν ὄντων καὶ τὸ καθήμενον καὶ τὸ ὑγιαῖνον. ταῦτα δὲ μᾶλλον φαίνεται ὄντα, διότι ἔστι τι τὸ ὑποκείμενον αὐτοῖς ὡρισμένον τοῦτο δ ἐστὶν ἡ οὐσία καὶ τὸ καθ ἕκαστον ὅπερ ἐμφαίνεται ἐν τῇ κατηγορίᾳ τῇ τοιαύτῃ τὸ ἀγαθὸν γὰρ ἢ τὸ καθήμενον οὐκ ἄνευ τούτου λέγεται. δῆλον οὖν ὅτι διὰ ταύτην κἀκείνων ἕκαστον ἔστιν, ὥστε τὸ πρώτως ὂν καὶ οὐ τὶ ὂν ἀλλ ὂν ἁπλῶς ἡ οὐσία ἂν εἴη. πολλαχῶς μὲν οὖν λέγεται τὸ πρῶτον ὅμως δὲ πάντως ἡ οὐσία πρῶτον, καὶ λόγῳ καὶ γνώσει καὶ χρόνῳ. τῶν μὲν γὰρ ἄλλων κατηγορημάτων οὐθὲν χωριστόν, αὕτη δὲ μόνη καὶ τῷ λόγῳ δὲ τοῦτο πρῶτον ἀνάγκη γὰρ ἐν τῷ ἑκάστου λόγῳ τὸν τῆς οὐσίας ἐνυπάρχειν. καὶ εἰδέναι δὲ τότ οἰόμεθα ἕκαστον μάλιστα, ὅταν τί ἐστιν ὁἄνθρωπος γνῶμεν ἢ τὸ πῦρ, μᾶλλον ἢ τὸ ποιὸν ἢ τὸ ποσὸν ἢ τὸ πού, ἐπεὶ καὶ αὐτῶν τούτων τότε ἕκαστον ἴσμεν, ὅταν τί ἐστι τὸ ποσὸν ἢ τὸ ποιὸν γνῶμεν. καὶ δὴ καὶ τὸ πάλαι τε καὶ νῦνκαὶἀεὶ ζητούμενον καὶἀεὶ ἀπορούμενον, τί τὸ ὄν, τοῦτό ἐστι τίς ἡ οὐσία. τοῦτο γὰρ οἱ μὲν ἓν εἶναί φασιν οἱ δὲ πλείω ἢ ἕν, καὶ οἱ μὲν πεπερασμένα οἱ δὲ ἄπειρα. διὸ καὶ ἡμῖν καὶ μάλιστα καὶ πρῶτον καὶ μόνον ὡς εἰπεῖν περὶ τοῦ οὕτως ὄντος θεωρητέον τί ἐστιν. 10 (2) δοκεῖ δ ἡ οὐσία ὑπάρχειν φανερώτατα μὲν τοῖς σώμασιν. διὸ τά τε ζῷα καὶ τὰ φυτὰ καὶ τὰ μόρια αὐτῶν οὐσίας εἶναί φαμεν, καὶ τὰ φυσικὰ σώματα, οἷον πῦρ καὶ

Buch VII 2 13 seiner Natur nach an sich oder kann von der Substanz abgetrennt werden, sondern eher, wenn überhaupt, gehört das Gehende zum Seienden und das Sitzende und das Genesende. Diese Dinge werden eher als Seiendes angesehen, weil das ihnen Zugrundeliegende etwas Bestimmtes ist dies aber ist die 5 Substanz und das Einzelne, das sich in einer solchen Prädikation zeigt. Das Gute nämlich oder das Sitzende wird nicht ohne dieses so genannt. Es ist also klar, daß dank der Substanz auch ein jedes jener Dinge existiert, so daß das primär Seiende und daher nicht das, was irgend etwas ist, sondern was schlechthin ist die Substanz sein dürfte. In vielfacher Weise nun spricht man vom Primären, doch ist die Substanz in jeder Weise primär, sowohl der Bestimmung als auch dem Wissen und der Zeit nach. Denn von den übrigen Prädikaten ist keines abgetrennt, nur sie allein. Und der Bestimmung nach ist dieses primär, denn notwendig kommt in der Bestimmung einer jeden Sache die der Substanz vor. Und zu erkennen glauben wir eine jede Sache dann am meisten, wenn wir wissen, was der Mensch ist oder das Feuer, eher als das Qualitative oder das Quantitative oder das Wo, denn auch von diesen selbst erkennen wir ein jedes dann, wenn wir wissen, was das Quantitative oder das Qualitative ist. Und in der Tat, was von alters her und jetzt und immer untersucht und gefragt wird: was das Seiende ist, das ist die Frage: was die Substanz ist. Von diesem nämlich sagen die einen, es sei eines, die anderen, es sei mehr als eines, und die einen sagen, sie seien begrenzt, die anderen, sie seien unbegrenzt. Deshalb müssen auch wir hauptsächlich und zuerst und geradezu ausschließlich unsere Betrachtung darauf richten, was das in diesem Sinne Seiende ist. 10 15 a35 20 1028b1 25 b5 30 VII 2 Es scheint nun die Substanz am offenkundigsten den Körpern zuzukommen. Daher sagen wir, daß sowohl die Tiere und Pflanzen und ihre Teile Substanzen sind als auch die Natur a25 a30 b10

15 20 25 30 14 Metaphysik ὕδωρ καὶ γῆν καὶ τῶν τοιούτων ἕκαστον, καὶ ὅσα ἢ μόρια τούτων ἢἐκτούτων ἐστίν, ἢ μορίων ἢ πάντων, οἷον ὅ τε οὐρανὸς καὶ τὰ μόρια αὐτοῦ, ἄστρα καὶ σελήνη καὶ ἥλιος. πότερον δὲ αὗται μόναι οὐσίαι εἰσὶν ἢ καὶ ἄλλαι, ἢ τούτων τινὲς ἢ καὶ ἄλλαι, ἢ τούτων μὲν οὐθὲν ἕτεραι δέ τινες, σκεπτέον. δοκεῖ δέ τισι τὰ τοῦ σώματος πέρατα, οἷον ἐπιφάνεια καὶ γραμμὴ καὶ στιγμὴ καὶ μονάς, εἶναι οὐσίαι, καὶ μᾶλλον ἢ τὸ σῶμα καὶ τὸ στερεόν. ἔτι παρὰ τὰ αἰσθητὰ οἱ μὲν οὐκ οἴονται εἶναι οὐδὲν τοιοῦτον, οἱ δὲ πλείω καὶ μᾶλλον ὄντα ἀΐδια, ὥσπερ Πλάτων τά τε εἴδη καὶ τὰ μαθηματικὰ δύο οὐσίας, τρίτην δὲ τὴν τῶν αἰσθητῶν σωμάτων οὐσίαν, Σπεύσιππος δὲ καὶ πλείους οὐσίας ἀπὸ τοῦ ἑνὸς ἀρξάμενος, καὶ ἀρχὰς ἑκάστης οὐσίας, ἄλλην μὲν ἀριθμῶν ἄλλην δὲ μεγεθῶν, ἔπειτα ψυχῆς καὶ τοῦτον δὴ τὸντρόπον ἐπεκτείνει τὰς οὐσίας. ἔνιοι δὲ τὰ μὲν εἴδη καὶ τοὺς ἀριθμοὺς τὴν αὐτὴν ἔχειν φασὶ φύσιν, τὰ δὲ ἄλλα ἐχόμενα γραμμὰς καὶἐπίπεδα, μέχρι πρὸς τὴντοῦ οὐρανοῦ οὐσίαν καὶ τὰ αἰσθητά. περὶ δὴ τούτων τί λέγεται καλῶς ἢ μὴ καλῶς, καὶ τίνες εἰσὶν οὐσίαι, καὶ πότερον εἰσί τινες παρὰ τὰς αἰσθητὰς ἢ οὐκ εἰσί, καὶ αὗται πῶς εἰσί, καὶ πότερον ἔστι τις χωριστὴ οὐσία, καὶ διὰ τί καὶ πῶς, ἢ οὐδεμία, παρὰ τὰς αἰσθητάς, σκεπτέον, ὑποτυπωσαμένοις τὴν οὐσίαν πρῶτον τί ἐστιν.

Buch VII 2 15 körper wie Feuer und Wasser und Erde und ein jeder Gegenstand, der zu derartigen Dingen gehört, überdies alles, was entweder Teil von ihnen ist oder aus ihnen besteht, entweder aus Teilen oder aus ihnen insgesamt, wie zum Beispiel der Himmel und seine Teile, Sterne, Mond und Sonne. Ob aber diese Dinge allein Substanzen sind oder es noch andere 4 gibt, oder einige von ihnen oder auch weitere, 5 oder nichts von ihnen, sondern andere Dinge, das muß untersucht werden. Einige nun sind der Meinung, daß die Grenzen des Körpers, wie Fläche, Linie, Punkt und Einheit, Substanzen sind, und zwar in höherem Maße als der physische und der geometrische Körper. Ferner, neben den wahrnehmbaren Dingen, so meinen die einen, gibt es nichts dergleichen, andere dagegen meinen, es gebe mehrere Arten solcher Substanzen, und zwar in höherem Maße, da sie ewig sind, wie Platon die Formen und die mathematischen Gegenstände als zwei Substanzen annimmt, als dritte aber die Substanz der wahrnehmbaren Körper, während Speusipp noch mehr Substanzen annimmt, wobei er mit dem Einen beginnt, und dazu Prinzipien für jede Substanz, eines für die Zahlen, ein anderes für die Größen, dazu eines für die Seele; und auf diese Weise erweitert er die Anzahl der Substanzen. Einige dagegen behaupten, daß die Formen und die Zahlen dieselbe Natur hätten und daß alles übrige sich der Reihe nach anschließe Linien und Flächen bis hin zur Substanz des Himmels und zu den wahrnehmbaren Dingen. Was nun über diese Dinge treffend gesagt wird und was nicht, und welche Dinge Substanzen sind, und ob es Substanzen neben den wahrnehmbaren gibt oder nicht, und in welcher Weise diese existieren, und ob es eine abgetrennte Substanz gibt, und warum und in welcher Weise, oder ob es keine gibt, neben den wahrnehmbaren Dingen, das muß untersucht werden. Zuvor aber müssen wir im Umriß angeben, was die Substanz ist. 5 b15 10 15 b20 20 25 30 4 Lesart ἄλλαι mit A b, Al., Jaeger und Ross gegen αὐταῖ bei EJ. 5 In 1028b14 Einfügung von ἢ τούτων τινὲς ἢ καὶἄλλαι mit Ross und Jaeger gegen das sachlich schwierige ἄλλων der meisten anderen Handschriften. b25 b30

16 Metaphysik 35 1029a1 5 10 15 (3) λέγεται δ ἡ οὐσία, εἰ μὴ πλεοναχῶς, ἀλλ ἐν τέτταρσί γε μάλιστα καὶ γὰρ τὸ τί ἦνεἶναι καὶ τὸ καθόλου καὶ τὸ γένος οὐσία δοκεῖ εἶναι ἑκάστου, καὶ τέταρτον τούτων τὸ ὑποκείμενον. τὸ δ ὑποκείμενόν ἐστι καθ οὗ τὰ ἄλλα λέγεται, ἐκεῖνο δὲ αὐτὸ μηκέτι κατ ἄλλου διὸ πρῶτον περὶ τούτου διοριστέον μάλιστα γὰρ δοκεῖ εἶναι οὐσία τὸ ὑποκείμενον πρῶτον. τοιοῦτον δὲ τρόπον μέν τινα ἡὕλη λέγεται, ἄλλον δὲ τρόπον ἡ μορφή, τρίτον δὲ τὸ ἐκτούτων. λέγω δὲ τὴν μὲν ὕλην οἷον τὸν χαλκόν, τὴν δὲ μορφὴν τὸ σχῆμα τῆς ἰδέας, τὸ δ ἐκ τούτων τὸν ἀνδριάντα τὸ σύνολον. ὥστε εἰ τὸ εἶδος τῆς ὕλης πρότερον καὶ μᾶλλον ὄν, καὶ τοῦ ἐξ ἀμφοῖν πρότερον ἔσται διὰ τὸν αὐτὸν λόγον. νῦν μὲν οὖν τύπῳ εἴρηται τί ποτ ἐστὶν ἡ οὐσία, ὅτι τὸ μὴ καθ ὑποκειμένου ἀλλὰ καθ οὗ τὰ ἄλλα. δεῖ δὲ μὴ μόνον οὕτως οὐ γὰρ ἱκανόν. αὐτὸ γὰρτοῦτο ἄδηλον, καὶ ἔτι ἡ ὕλη οὐσία γίγνεται. εἰ γὰρ μὴ αὕτη οὐσία, τίς ἐστιν ἄλλη διαφεύγει. περιαιρουμένων γὰρ τῶν ἄλλων οὐ φαίνεται οὐδὲν ὑπομένον τὰ μὲν γὰρ ἄλλα τῶν σωμάτων πάθη καὶ ποιήματα καὶ δυνάμεις, τὸ δὲ μῆκος καὶ πλάτος καὶ βάθος ποσότητές τινες ἀλλ οὐκ οὐσίαι

Buch VII 3 17 5 VII 3 Man spricht nun von der Substanz, wenn nicht auf noch mehr, so doch jedenfalls vorzugsweise auf vier Weisen. Denn sowohl das Was-es-heißt-dies-zu-sein als auch das Allgemeine und die Gattung gelten als Substanz einer jeden Sache, und dazu als Viertes von ihnen das Zugrundeliegende. Das Zugrundeliegende nun ist das, von dem alles übrige ausgesagt wird, es selbst wird jedoch nicht mehr von etwas anderem ausgesagt. Deshalb müssen wir zuerst über dieses Bestimmungen treffen. Vorzugsweise scheint nämlich das erste Zugrundeliegende eine Substanz zu sein. Als solches wird aber auf eine Weise die Materie bezeichnet, auf andere Weise die Gestalt, und auf eine dritte das aus diesen Zusammengesetzte. Ich zähle zu der Materie so etwas wie das Erz, zu der Gestalt die Figur des Erscheinungsbildes und zu dem aus diesen Bestehenden die Statue, das Zusammengesetzte. Wenn daher die Form gegenüber der Materie primär und in höherem Maße Seiendes ist, so wird sie auch gegenüber dem 6 aus beidem Zusammengesetzten primär sein, und zwar aus demselben Grund. Damit ist nun im Umriß gesagt, was die Substanz ist: daß sie dasjenige ist, was nicht von einem Zugrundeliegenden ausgesagt wird, sondern von dem alles übrige ausgesagt wird. Man darf jedoch nicht allein auf diese Weise reden; es ist nämlich nicht ausreichend. Für sich genommen ist dies nämlich unklar, und außerdem wird dann die Materie zur Substanz. Wenn nämlich diese nicht Substanz ist, dann entgeht uns, was sonst Substanz sein sollte. Denn wenn alles andere weggenommen wird, scheint überhaupt nichts übrigzubleiben. Alles Andere sind Widerfahrnisse, Wirkungen und Kräfte der Körper; die Länge, Breite und Tiefe dagegen sind gewisse Quantitäten, aber nicht Substanzen, denn das Quantitative ist nicht 10 15 a5 20 25 a10 30 6 Lesart τοῦ in 1029a6 mit EJ, Ross und Jaeger gegen τὸ bei A b. b35 1029a1 a15

20 25 30 18 Metaphysik τὸ γὰρ ποσὸν οὐκ οὐσία, ἀλλὰ μᾶλλον ᾧ ὑπάρχει ταῦτα πρώτῳ, ἐκεῖνό ἐστιν οὐσία. ἀλλὰ μὴν ἀφαιρουμένου μήκους καὶ πλάτους καὶ βάθους οὐδὲν ὁρῶμεν ὑπολειπόμενον, πλὴν εἴ τί ἐστι τὸ ὁριζόμενον ὑπὸ τούτων, ὥστε τὴν ὕλην ἀνάγκη φαίνεσθαι μόνην οὐσίαν οὕτω σκοπουμένοις. λέγω δ ὕλην ἣ καθ αὑτὴν μήτε τὶ μήτε ποσὸν μήτε ἄλλο μηδὲν λέγεται οἷς ὥρισται τὸ ὄν. ἔστι γάρ τι καθ οὗ κατηγορεῖται τούτων ἕκαστον, ᾧ τὸ εἶναι ἕτερον καὶ τῶν κατηγοριῶν ἑκάστῃ. τὰ μὲν γὰρ ἄλλα τῆς οὐσίας κατηγορεῖται, αὕτη δὲ τῆς ὕλης, ὥστε τὸ ἔσχατον καθ αὑτὸ οὔτε τὶ οὔτε ποσὸν οὔτε ἄλλο οὐδέν ἐστιν οὐδὲ δὴ αἱ ἀποφάσεις, καὶ γὰρ αὗται ὑπάρξουσι κατὰ συμβεβηκός. ἐκ μὲν οὖν τούτων θεωροῦσι συμβαίνει οὐσίαν εἶναι τὴν ὕλην. ἀδύνατον δέ καὶ γὰρ τὸ χωριστὸν καὶ τὸ τόδε τι ὑπάρχειν δοκεῖ μάλιστα τῇ οὐσίᾳ, διὸ τὸ εἶδος καὶ τὸ ἐξ ἀμφοῖν οὐσία δόξειεν ἂν εἶναι μᾶλλον τῆς ὕλης. τὴν μὲν τοίνυν ἐξ ἀμφοῖν οὐσίαν, λέγω δὲ τὴν ἔκ τετῆς ὕλης καὶ τῆς μορφῆς, ἀφετέον, ὑστέρα γὰρ καὶ δήλη. φανερὰ δέ πως καὶ ἡ ὕλη περὶ δὲ τῆς τρίτης σκεπτέον, αὕτη γὰρ ἀπορωτάτη. ὁμολογοῦνται δ οὐσίαι εἶναι τῶν αἰσθητῶν τινές, ὥστε

Buch VII 3 19 5 10 Substanz. Vielmehr gilt eher: wem diese Dinge als Erstem 7 zukommen, das ist Substanz. Aber in der Tat, wenn Länge, Breite und Höhe weggenommen werden, sehen wir nichts übrigbleiben, es sei denn, es gibt etwas, das von diesen Dingen begrenzt wird. Daher sieht es notwendigerweise so aus, als sei allein die Materie Substanz, jedenfalls wenn man die Sache so betrachtet. Ich nenne aber Materie, was an sich weder als ein Was noch als ein Quantitatives noch als sonst irgend etwas von dem bezeichnet wird, wodurch das Seiende bestimmt ist. Sie ist nämlich etwas, von dem ein jedes dieser Dinge ausgesagt wird und dessen Sein verschieden ist von dem einer jeden Art von Prädikaten. Denn alles andere wird von der Substanz prädiziert, diese aber von der Materie, so daß das Grundlegendste an sich weder ein Was noch ein Quantitatives noch irgend etwas anderes ist und somit auch nicht, was Verneinungen darüber prädizieren, denn auch diese werden ihm nur akzidentiellerweise zukommen. Wenn man die Sache von diesen Voraussetzungen aus betrachtet, so folgt, daß die Materie Substanz ist. Das ist jedoch unmöglich. Denn das Abgetrennte und das Dies-von-der-Art scheint der Substanz am ehesten zuzukommen. Daher dürften die Form und das aus beidem Zusammengesetzte wohl eher als Substanz angesehen werden als die Materie. Die aus beidem zusammengesetzte Substanz nun ich meine die aus der Materie und der Form zusammengesetzte muß beiseite gesetzt werden, denn sie ist nachgeordnet und offenkundig. Deutlich ist in gewisser Weise auch die Materie; über die dritte Art von Substanz jedoch muß eine Untersuchung angestellt werden, denn sie wirft die meisten Probleme auf. Nach übereinstimmender Meinung gibt es gewisse Substanzen der wahrnehmbaren Dinge, 8 so daß wir bei diesen die Un- 15 20 25 30 7 Lesart ταῦτα πρώτῳ mit A b, Ps.-Al., Ross und Jaeger gegen πρώτως bei EJ. 8 Meist wird übersetzt:»... sind einige der wahrnehmbaren Dinge Substanzen«. Das ist jedoch grammatisch falsch, da τινές und ἐνταύταις sich auf οὐσίαι und nicht auf τὰ αἰσθητά beziehen müssen. Einzig Bonitz übersetzt richtig. a20 a25 a30

1029b3 5 10 20 Metaphysik ἐν ταύταις ζητητέον πρῶτον. πρὸ ἔργου γὰρ τὸ μεταβαίνειν εἰςτὸ γνωριμώτερον. ἡ γὰρμάθησις οὕτω γίγνεται πᾶσι διὰ τῶν ἧττον γνωρίμων φύσει εἰς τὰ γνώριμα μᾶλλον καὶ τοῦτο ἔργον ἐστίν, ὥσπερ ἐνταῖς πράξεσι τὸ ποιῆσαι ἐκ τῶν ἑκάστῳ ἀγαθῶν τὰ ὅλως ἀγαθὰἑκάστῳ ἀγαθά, οὕτως ἐκτῶναὐτῷ γνωριμωτέρων τὰ τῇ φύσει γνώριμα αὐτῷ γνώριμα. τὰ δ ἑκάστοις γνώριμα καὶ πρῶτα πολλάκις ἠρέμα ἐστὶ γνώριμα, καὶ μικρὸν ἢ οὐθὲν ἔχει τοῦ ὄντος ἀλλ ὅμως ἐκ τῶν φαύλως μὲν γνωστῶν αὐτῷ δὲ γνωστῶν τὰὅλως γνωστὰ γνῶναι πειρατέον, μεταβαίνοντας, ὥσπερ εἴρηται, διὰ τούτων αὐτῶν. 1029b1 13 15 20 (4) ἐπεὶ δ ἐν ἀρχῇ διειλόμεθα πόσοις ὁρίζομεν τὴν οὐσίαν, καὶ τούτων ἕν τι ἐδόκει εἶναι τὸ τί ἦν εἶναι, θεωρητέον περὶ αὐτοῦ. καὶ πρῶτον εἴπωμεν ἔνια περὶ αὐτοῦ λογικῶς, ὅτι ἐστὶ τὸ τί ἦν εἶναι ἑκάστου ὃ λέγεται καθ αὑτό. οὐ γάρ ἐστι τὸ σοὶ εἶναι τὸ μουσικῷ εἶναι οὐ γὰρ κατὰ σαυτὸν εἶ μουσικός. ὃ ἄρα κατὰ σαυτόν. οὐδὲ δὴ τοῦτο πᾶν οὐ γὰρ τὸ οὕτως καθ αὑτὸ ὡς ἐπιφανείᾳ λευκόν, ὅτι οὐκ ἔστι τὸ ἐπιφανείᾳ εἶναι τὸ λευκῷ εἶναι. ἀλλὰ μὴν οὐδὲ τὸ ἐξ ἀμφοῖν, τὸ ἐπιφανείᾳ λευκῇ. διὰ τί; ὅτι πρόσεστιν αὐτό. ἐν ᾧ ἄρα μὴ ἐνέσται λόγῳ αὐτό,