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1 Einfuhrung 4. DIE BENENNUNG DER WORTARTEN Eine linguistische Fachterminologie mußte sich in Griechenland erst entwickeln. Die Wörter, die als Termini verwendet wurden, kommen meistens auch in der Alltagssprache vor und behalten selbstverständlich neben der fachterminologischen die alltagssprachliche Bedeutung bei. Zudem konnten verschiedene Zweige der Wissenschaft (Rhetorik, Philosophie, Musik, Medizin etc.) denselben Wörtern ganz unterschiedliche fachterminologische Bedeutungen aufprägen. Dies führt zu einer ausgeprägten Polysemie einzelner Termini. Andererseits wurden des öfteren mehrere verschiedene Termini zur Bezeichnung desselben Gegenstandes vorgeschlagen. Dies fuhrt zu Synonymie innerhalb des terminologischen Systems. Beides, sowohl Polysemie als auch Synonymie, soll im folgenden an den Wortartenbezeichnungen untersucht werden. Zur Erleichterung der Gliederung dienen die modernen Wortartenbezeichnungen als Kapitelüberschriften, wenn mehrere griechische Termini dieselbe Wortart bezeichnen. Die Klassenbezeichnungen für die in der frühesten Phase der antiken Grammatik unterschiedenen Wortarten werden als nicht hinterfragbare Tradition übernommen. Doch sobald Wortartensysteme mit mehr Wortklassen aufgestellt wurden, besteht in mehreren Fällen eine Konkurrenz zwischen verschiedenen synonymen Termini. Die angesichts der Quellenlage große Zahl von überlieferten Alternativtermini läßt vermuten, daß es bis zur Konsolidierung der kanonischen acht Wortarten und ihrer Bezeichnungen mehr alternative Vorschläge gegeben hat, als uns erhalten geblieben sind. Die älteste uns erhaltene Belegstelle für die grammatische Verwendung der Termini όνομα und ρήμα ist Piaton 40. Die Stellen werden in den folgenden Kapiteln im Einzelnen besprochen. Bei Aristoteles kommt σύνδεσμος hinzu. Diese drei Wörter sind in der Rhetorik zu Fachtermini geworden. 40 ) Vor Piaton kommt ρήμα bereits in einem Buchtitel von Demokrit (fr. 68 Β 21 D/K ap. D.L. 9,48) vor. Da der Inhalt dieser Schrift jedoch nicht bekannt ist, bleibt es eine bloße Vermutung, Demokrit habe dieses Wort als Wortartenbezeichnungen verwendet (STEILTHAL 1890, 138n*). 81

2 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< Bei δνομα und ρήμα handelt es sich ursprünglich um Termini der Alltagssprache. Es ist davon auszugehen, daß Piaton diese Termini bereits in der vorangehenden Tradition vorgefunden und aus dieser übernommen hat. Die Reihenfolge, in der die Termini hier dargestellt werden, soll ihr vermutliches Alter widerspiegeln. Während sich bei den einzelnen Termini letztendliche Sicherheit nicht erreichen läßt, lassen sich zumindest zwei verschieden alte Gruppen gegeneinander abgrenzen. Die ältere Gruppe enthält die Termini, die bereits vor dem Aufkommen der alexandrinischen Philologie geprägt wurden. Die jüngere Gruppe enthält die Termini, die als Neologismen erst innerhalb der stoischen oder alexandrinischen Grammatiktradition entwickelt wurden. Beide Gruppen müssen unterschiedlich behandelt werden. Die älteren Termini sind es, bei denen eine starke Polysemie zu beobachten sein wird, und die jüngeren Termini sind es, bei denen mehrere synonyme Neologismen miteinander konkurrieren. So kommt es, daß die älteren Termini hauptsächlich einer semantischen Analyse unterzogen werden, die jüngeren hingegen einer terminologiegeschichtlichen Analyse Die einzelnen Termini Im Kapitel über die Doxographie hat sich bereits gezeigt, daß >neue< Wortarten vorher in anderen, >älteren< Wortarten enthalten waren. In der Darstellung dieser Zusammenhänge gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten. Einerseits kann man bei den >alten< Wortarten beginnen und danach die von ihnen abgespaltenen >neuen< Wortarten behandeln. Andererseits kann man umgekehrt erst die >neuen< Wortarten vorstellen und danach die >alten<, von denen sie abgespalten wurden. Da es hier um eine semantische Analyse geht, setzt ein Satz wie >In der Wortart Nomen waren die Pronomina enthalten< die Klärung, welche Wörter als Pronomina zu gelten haben, voraus. Somit ist der zweitgenannten Möglichkeit der Vorzug zu geben, obwohl dadurch natürlich die historische Abfolge umgekehrt wird Πρόθεσις (>Präposition<) Die Klassifikation der >Redeteile< ist für Chrysipp in zwei Testimonien überliefert. Beide stimmen darin überein, daß Chrysipp die Wortarten δνομα >Nomen<, >Eigenname<, ρήμα >Verb<, άρθρον >Artikel< und σύνδεσμος >Konjunktion< kannte, aber hinsichtlich der 82

3 Einfuhrung fünften Wortart widersprechen sie einander. Galen nennt πρόθεσις >Präposition<, Diogenes προσηγορία >Appellativum< als fünfte Wortart. (111) κατά δέ τόν αύτόν λόγον και τά της φωνής στοιχεία γενναν πρώτον μέν τάς συλλαβάς, είτα έξ αυτών γεννάσθαι τό τε δνομα και τό ήμα και τήν πρόθεσιν άρθρον τε και σύνδεσμον, α πάλιν ό Χρύσιππος ονομάζει τοΰ λόγου στοιχεία. (Chiysipp. Stoic, fr. 148 A = fr. 539 Η ap. Gal. HP 8,3, p. 5,670 Κ = 673 Μ) (84) Und daß in derselben Weise die Elemente (i.e. Buchstaben) der (gesprochenen) Sprache zuerst die Silben erzeugen, und dann aus ihnen Nomen, Verb, Präposition, Artikel und Konjunktion entstehen, die wiederum Chrysipp Elemente des Logos nennt. (112) Τοΰ δέ λόγου έστϊ μέρη πέντε, ώς φησι Διογένης τε έν τω Περί φωνής και Χρύσιππος δνομα, προσηγορία, >ήμα, σύνδεσμος, άρθρον (Diog. Stoic, fr. 21 A ap. D.L. 7,57) Es gibt fünf Teile des Logos, wie sowohl Diogenes in der (Schrift) >Über die Phone< als auch Chrysipp sagt: Appellativum, Eigenname, Verb, Konjunktion, Artikel. Doch wenn man hier πρόθεσις akzeptieren würde, wäre verwunderlich, daß in dieser Liste die für die Stoiker ansonsten zweifelsfrei belegte Wortart προσηγορία fehlt. In dem Galen- Testimonium ist also mit LERSCH (1840, 60) statt πρόθεσις >Präposition< προσηγορία >Appellativum< einzusetzen. Somit kann diese Stelle nicht als Beweis dafür herangezogen werden, daß schon Chrysipp eine Wortart πρόθεσις gekannt habe. Der erste Grammatiker, dem eine Beschäftigung mit der Präposition nachgewiesen werden kann, ist Aristophanes von Byzanz. Er hat laut Apollonios die Anastrophe als spezifische Eigenschaft der Präposition angesehen: (113) Διά τοΰτο ούδ' οί περί τόν 'Αριστοφάνη ήξίωσαν βαρύνειν τά μόρια κατά τήν Αίολίδα διάλεκτον, ίνα μή τό ίδιον της προθέσεως άποστήσωσιν, λέγω τήν άναστροφήν- (Ar. Byz. fr. 382 S ap. A.D. Synt. 4,11, p. 443,8-10) Deshalb hat auch Aristophanes (von Byzanz) es abgelehnt, die Wörter (i.e. Präpositionen) im äolischen Dialekt endunbetont (i.e. mit nach vom gezogenem Akzent) zu betonen, damit sie nicht die spezifische Eigenschaft der Präposition (πρόθεσις) verlieren, nämlich die Fähigkeit zur Anastrophe. 4 ' Aus dieser Stelle wird deutlich, daß Aristophanes die Präpositionen als eigene Wortart betrachtet hat, ob er sie aber auch selbst προθέσεις genannt hat, ist wird aus dem Zitat nicht deutlich, auch wenn (mit MATTHAIOS 1999, 588) nichts gegen diese Annahme spricht. Die Verwendung des Terminus πρόθεσις ist zuerst für Krates von Mallos belegt: (114) έπϊ τά προσλ]αμβανό- [μενα γρά]μματα και άπό [τούτων] έπι τά όνόματ[α και βήματα] προσβαίνον{τες κα]ϊ τήν δια- [λεκτον κατα]λαμβά-< [νοντες,] τάς τε πρ[ο- θέσεις καϊ τους] συνδέσμους. (Krates ν. Mallos ap. Philod. poem., tractatus Β (P. Hercul ), fr. 29,2 Sbordone)... zu den hinzugenommenen Buchstaben und von diesen zu den Nomina und Verba voranschreitend... und den Dialekt/die Sprache (?) verstehend, sowie auch die Präpositionen und Konjunktionen (JANKO 1995,228n99) 41 ) CALLANAN (1987,28-29), Ax (1991,279), SCHENKEVELD (1993,275), MATTHAIOS (1999,588). 83

4 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< Es zeigt sich zwar, daß das Papyrusfragment nur die Anfangsbuchstaben πρ- enthält, aber die alternative Ergänzung πρ[ο σηγορίας >Appellativa< würde mehr Platz erfordern, so daß die Ergänzung πρ[ο θέσεις >Präpositionen< wahrscheinlicher ist (JANK , 228n99). Der Terminus πρόθεσις ist also im 2. Jh. v.chr. enstanden (JANKO 1995, 229; MATTHAIOS 1999, nl71). Wenn damit das Alter des die Wortart bezeichnenden Terminus so weit als möglich bestimmt sind, muß auch umgekehrt gefragt werden, welcher Wortart die Präpositionen vor ihrer Etablierung als eigene Wortart zugerechnet worden sind. Das hellenistische und das apollonianische Schema sind sich darin einig, daß die Präpositionen einst der Wortart Konjunktion zugerechnet waren. Aus Dionysios von Halikarnaß hat sich aber auch ergeben, daß schon Zenon vier Wortarten unterscheidet. Und Priscian berichtet, daß die ältesten Stoiker die Präposition zur Wortart Artikel rechneten: (115) Quae sunt dubia? Quae stoici quidem antiquissimi inter articulos [cum praepositionibus] ponebant [...], Dionysios vero et Apollonios et Herodianus rationabiliter inter nomina. (Stoic, fr. 556 Η ap. Prise. Part. 173, p. 3,501,10-14) Welche sind die zweifelhaften (Pronomina)? Die, die die ältesten Stoiker [zusammen mit den Präpositionen] unter die Artikel rechneten [...], aber Dionysios, Apollonios und Herodian zu den Nomina rechneten. HERTZ (1859, 501) athetiert cum praepositionibus, und POHLENZ (1939, 53) stimmt ihm zu, doch der Satz verweist, wie VAN BENNEKOM (1975, 408) herausstellt, auf die ältesten Stoiker, die sich durchaus von den späteren in der Klassifikation der Präpositionen unterschieden haben können. HERTZ' Athetese ist somit abzulehnen 42. Für die Präpositionen ergibt sich hieraus, daß sie in der frühen Stoa um die Zeit von Zenon noch der Wortart Artikel, von Chrysipp an aber der Wortart Konjunktion zugerechnet worden sind. Innerhalb der stoischen Lehre hat also eine Verschiebung der Präpositionen von der Wortart Artikel zur Wortart Konjunktion stattgefunden. Diese Verschiebung läßt sich erstmals für einen gewissen Poseidonios nachweisen, bei dem es sich vermutlich um Poseidonios von Apameia (ca v.chr.) handelt (PINBORG 1975, 78nl6; POHLENZ 1939, 135; CAMERER 1965, 202): (116) Ποσειδώνιος [...] ήδη πιστούμενος δτι εν μέρος λόγου ή τε πρόθεσις και ό σύνδεσμος. (Poseidonios ν. Apameia ap. A.D. Conj. 214,4-8) 42 ) Auch SCHÜMANN (1862, 205nl) ist gegen eine Athetese, zieht aber einen ganz anderen Schluß:»Wenn sie die articulos mit den praepositionibus in eine Classe stellten, so kann der Gesammtname dieser Classe nur σύνδεσμος gewesen sein.«das trägt aber mehr in den Text hinein, als wirklich dasteht (cf. VAN BENNEKOM 1975, 408nl5; MATTHAIOS 1999, nl77). 84

5 Einführung Poseidonios [...], der schon davon überzeugt war, daß Präposition und Konjunktion eine einzige Wortart sind. Dieser Text setzt die Trennung von Präposition und Konjunktion voraus, da Poseidonios gerade dagegen polemisiert. Daß die Präpositionen in stoischem Kontext auch in der Folgezeit in der Wortart Konjunktion verblieben, ergibt sich aus folgender Stelle: (117) Την δέ πρόθεσιν και τόν σύνδεσμον συνάπτουσι, καλούντες τάς προθέσεις προθετικούς συνδέσμους, τους δέ συνδέσμους άπλώς συνδέσμους- (Σ in D.T. 519,26-27) Die Präposition und die Konjunktion verbinden (sc. die Stoiker) und nennen die Präpositionen >präpositive Konjunktionen<, die Konjunktionen aber einfach >Konjunktionen<. Früher hat man (STEINTHAL 1891, 216; POHLENZ 1939, 165) aus solchen Angaben, die es auch für das Partizip gibt, geschlossen, daß der Terminus πρόθεσις stoischen Ursprungs sei, doch der umgekehrte Weg ist wahrscheinlicher, da die Bezeichnung προθετικός σύνδεσμος die Klassifikation der Präposition als eigene Wortart und auch ihre Benennung als πρόθεσις voraussetzt. Es ist also davon auszugehen, daß die späteren Stoiker sich der philologischen Grammatik durch dieses terminologische Zugeständnis angenähert haben (LALLOT 1999, 63nl9). Die Präpositionen blieben aber weiterhin Teil der Wortart Konjunktion. Ferner weist MATTHAIOS (1999, 617nl92) daraufhin, daß προθετικός σύνδεσμος nicht die einzige stoische Bezeichnung für die Präpositionen war. In einer nachträglich in das Buch über die Konjunktionen eingefügten Kapitelüberschrift bei Apollonios wird noch ein weiterer Terminus erwähnt: (118) εί δεόντως αί καλούμεναι παρά τοις γραμματικοΐς προθέσεις παρά τοις Ζτωϊκοΐς προθετικοί σύνδεσμοι καλούνται ή κατ' ένίους συνδεσμοειδή μόρια [...] (Conj. 214,3 in app. crit.) Ob die bei den Grammatikern sogenannten Präpositionen zu Recht bei den Stoikem präpositive Konjunktionen beziehungsweise laut einigen konjunktionsartige Wörter genannt werden [... ] Der Terminus συνδεσμοειδή μόρια >konjunktionsartige Worten steht allerdings in keinerlei Verbindung zum Terminus πρόθεσις. Dies belegt wiederum die Nähe der Präpositionen zu den σύνδεσμοι Σύνδεσμος (>Konjunktion<) Aristoteles wird entweder ein zwei- oder ein dreiteiliges Wortartensystem zugeschrieben. Drei Redeteile schreiben ihm nur Dionysios (87) und Quintilian (90) zu, zwei Redeteile hingegen werden ihm an folgenden Stellen zugeschrieben (LERSCH 1840, 11-12): 85

6 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< (119) De his Aristoteles orationis duas partes esse dicit: vocabula et verba, ut homo et equus, et legit et currit. (Varro LL 8,11) Hierüber sagt Aristoteles, daß es (nur) zwei Redeteile gebe: Nomina (vocabulum = δνομα) und Verba, wie etwa >Mensch< und >Pferd<, und >spricht< und >läuft<. (120) Aristoteles duas dicit, stoici quinque, multi novem, multi decern, plerique undecim. (Cledon. gramm. 5, 34,23-24) Aristoteles sagt, daß es zwei (Redeteile) gebe, die Stoiker fllnf, einige neun, einige zehn, und manche elf. (121) curauimus aliqua de nominis uerbique regulis pro parte subicere, quas recte tantum Aristoteles orationis partes adseruit. (Cassiod. gramm. 7, 216,6 in app. crit.) Wir haben uns bemuht, einiges zur Sache Uber die Regeln des Nomens und des Verbs anzufügen, welche Aristoteles ganz zu Recht zu den Redeteilen rechnete. (122) multi dicunt duas esse partes orationis, nomen et verbum, ut inter philosophos etiam Aristotelici dicunt; (Pomp, gramm. 5, 134,8-9; cf. 135,25-27) Viele sagen, daß es zwei Redeteile gebe, Nomen und Verb, wie unter den Philosophen etwa auch die Aristoteliker behaupten. (123) Arictotelici duas dicunt esse partes orationis, nomen et verbum (Serv. gramm. 4,428,11-13) Die Aristoteliker sagen, daß es zwei Redeteile gebe, Nomen und Verb. (124) Itaque solas orationis partes, auctore Aristotele, nomen et verbum debemus accipere, ceteras vero ex his fieri aut >compagines orationis< potius quam >partes eius< debere nominari (Ps.-Aug. categ. 1 Μ = 133,11-14 M-P) Daher sollten wir nach dem Vorbilde des Aristoteles allein Nomen und Verb zu den Redeteilen rechnen. Die anderen sind hingegen aus diesen entstanden oder sollten eher >Bindemittel der Rede< anstatt deren >Teile< genannt werden. (125) Partes orationis primus Aristoteles duas tradidit, nomen et verbum (Isid. orig. 1,6,1; cf. 2,27,4-5) Als erster überliefert Aristoteles zwei Redeteile, Nomen und Verb. (126) Partes orationis primus Aristoteles duas fertur tradidisse. (Bonifatii ars 1,5 = 475 M) Aristoteles soll als erster zwei Redeteile Uberliefert haben. (127) λόγον δέ τόν έξ άμφοίν, τοΰ τε ονόματος και τοΰ βήματος, συγκείμενον, ώς αν και αύτός διά τε τούτων και των έν τω Σοφιστή ^ηθέντων πρό τοΰ 'Αριστοτέλους μόνα τοΰ λόγου κυρίως μέρη τό δνομα και τό >ημα είναι τιθέμενος. (Ammon. in Int. 40,26-30) Der Logos aber bestehe aus beiden, i.e. dem Nomen und dem Verb, da ja (Sokrates) auch selbst sowohl hierdurch (PI. Cra. 425a) als auch durch das im Sophistes (261e-262d) Gesagte zeigt, daß vor Aristoteles nur Nomen und Verb die eigentlichen Redeteile waren. Die Differenz in der Anzahl beruht auf einer unterschiedlichen Gewichtung des σύνδεσμος. In De interpretatione (1-3, p. 16al3.19.b6) behandelt Aristoteles nur δνομα und ρήμα, doch auch der Terminus σύνδεσμος ist fur ihn gesichert, in De arte poetica gibt er zwei scheinbar alternative Definitionen und führt μέν >zwar< ήτοι >oder< und δέ >aber< als Beispiele an. In seiner Rhetorik hingegen scheint σύνδεσμος mehr als nur die Konjunktionen zu bezeichnen (BELLI 1987, ): 86

7 Einführung (128) πρώτον μέν έν τοις συνδέσμοις, αν αποδίδω τις ώς πεφύκασι πρότεροι και ύστεροι γίγνεσθαι αλλήλων, οίον Ινιοι άπαιτοΰσιν, ώσπερ ό μέν και ό έγώ μέν απαιτεί τόν δέ και τόν ό δέ. (Arist. Rh. 3,5, p. 1407a20) (Die Sprachrichtigkeit) zeigt sich erstens an den Konjunktion (σύνδεσμοι), wenn man sie verwendet, wie sie von Natur aus vor- und nacheinander stehen, wie manche fordern, beispielsweise μέν >zwar< und έγώ μέν >ich zwar< fordern δέ >aber< und ό δέ >der aber<. Hier scheint Aristoteles auch das Pronomen έγώ >ich< und den Artikel ό >der< zu den σύνδεσμοι zu zählen. Es gelten also, wie BONITZ (1870, 724b23-24) zu dieser Stelle sagt, anscheinend nicht nur die verbindenden Wörter selbst, sondern auch die durch sie verbundenen Wörter bei Aristoteles als σύνδεσμοι. Es steht also außer Frage, daß Aristoteles zwischen δνομα, ρήμα und σύνδεσμος unterschieden hat, umstritten ist lediglich, ob auch σύνδεσμος als vollwertiger μέρος λόγου >Redeteil< oder bloß als μέρος λέξεως Bestandteil der Sprache< zu gelten hat 43. Die Unterscheidung zwischen beiden ergibt sich aus folgender Stelle: (129) Θεόφραστος άνακινεΐ [...] πότερον δνομα και ρήμα τά τοΰ λόγου στοιχεία ή και άρθρα και σύνδεσμοι και άλλα τινά (λέξεως δέ και ταϋτα μέρη, λόγου δέ δνομα και βήμα) [...]. (Thphr. ap. Simp, in Cat. 10,24-27) Theophrast wirft die Frage auf, ob Nomen und Verb die Elemente des Logos sind oder auch Artikel, Konjunktionen und irgendwelche anderen. (Teile der Lexis sind auch die, aber die Teile des Logos sind Nomen und Verb). Diese Stelle legt nahe, daß in der nacharistotelischen peripatetischen Tradition nur δνομα und ρήμα als μέρη λόγου galten, der σύνδεσμος aber nicht. In Aristoteles' Schriften ist der Sachverhalt jedoch unklar. Der Unterschied zwischen den μέρη τοΰ λόγου und den μέρη τής λέξεως wird von Aristoteles nicht defniniert. Aussagekräftige Sätze darüber, welche Einheiten der Sprache Aristoteles mit diesen Termini bezeichnet, sind nur zwei erhalten: (130) δντων δ' ονομάτων και βημάτων έξ ων ό λόγος συνέστηκεν [...] (Arist. Rh. 3,2, p. 1404b26) Da es δνομα >Nomen< und βήμα >Verb< sind, aus denen der λόγος >Satz< besteht, [...] (131) Τής δέ λέξεως άπάσης τάδ' έστί τά μέρη, στοιχεΐον συλλαβή σύνδεσμος δνομα βήμα άρθρον πτώσις λόγος. (Arist. Po. 20, p. 1456b20-21) Die Teile der ganzen Sprache sind folgende: Buchstabe/Phonem, Silbe, Bindewort, Nomen, Verb, Gelenkwort, Flexionsform, Satz. 43 ) Auch Ax (1993, 15nl4 = 2000, 77nl4) hält drei aristotelische μέρη λόγου filr unwahrscheinlich:»wenn [...] Aristoteles drei Wortarten (partes orationis) zugeschrieben werden [...], mtlßte er einen ungenannten Wortartenbegriff zugrunde gelegt haben, unter dem bedeutungslose (Konjunktion) und bedeutsame Redesegmente (Nomen, Verb) zu einer neuen Gruppe Wortarten zusammengefaßt werden, die nicht mit den Teilen der Lexis identisch ist, denn dazu zahlen auch Laute und Silben. Einen derartigen, rein impliziten Wortartenbegriff zu unterstellen, ist aber von der aristotelischen Dihärese der Lexisteile her gesehen nicht gerechtfertigt.«87

8 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< Schon VAHLEN (1914, 125-6) hat diese Stellen so interpretiert, daß auch Aristoteles selbst, wie es in (129) nahegelegt wird, nur ονομα und ρημα als μέρη λόγου betrachtet, wohingegen die μέρη λέξεως (131)»alle Elemente des sprachlichen Ausdrucks«und daher auch den λόγος selbst einschließen. Dann waren die σύνδεσμοι für Aristoteles zwar μέρη της λέξεως aber keine μέρη λόγου. Doch bei Anaximenes von Lampsakos 44 bezeichnet σύνδεσμος nur noch die Wörter, die in modernen Grammatiken entweder als Konjunktionen oder auch als Partikeln bezeichnet werden: (132) μετά δέ συνδέσμους, οΰς &ν προείπτις, άποδίδου τους άκολουθοΰντας. τό μέν ούν συνδέσμους άποδιδόναι τους άκολουθοΰντας τοιόνδε έστίν έγώ μέν παρεγενόμην οΰ εφην, σϋ δέ φάσκων ήξειν ούκ ήλθες πάλιν δταν ό αυτός σύνδεσμος ακόλουθος ή, οιον σϋ γάρ κάκείνων αίτιος έγένου, και τούτων αίτιος σύ. (Ps.-Arist. Rh.Al. = Anaximen. Lampsac. Rh. 25,1-2) Schließlich verwende zu den Konjunktionen, die du vorher benutzt, die folgerichtigen. Die folgerichtigen Konjunktionen zu verweden bedeutet folgendes: >Ich war zwar (μέν) dort, wohin zu kommen ich versprach, du aber (δέ) bist nicht gekommen, wohin zu kommen du versprochen hast.< Und auch wenn dieselbe Konjunktion folgerichtig ist, wie etwa: >Sowohl (και) an jenem bist du schuld, als auch (και) an diesem.< Es geht hier um die korresponsiven Partikeln, die jeweils paarweise vorkommen. Der Redner soll also, wenn er eine dieser Partikeln verwendet, darauf achten, anschließend auch die korrespondierende zweite Partikel zu benutzen, e.g. μέν... δέ >zwar... aber< oder καί... καί >sowohl... als auch<. Neben dem Terminus σύνδεσμος als Wortartenbezeichnung gab es in der griechischsprachigen Grammatiktradition seit seinem ersten Auftreten bei Aristoteles keinen alternativen Terminus. Da die lateinischen Grammatiker Caiques (Lehnübersetzungen) verwenden, ist es nicht verwunderlich, daß Quintilian (90) zunächst in enger Anlehnung an das griechische Vorbild 45 den Terminus convinctio verwendet, während sich später coniunctio durchsetzt. Nicht in die Geschichte des Terminus σύνδεσμος gehört die varronische pars iungendi, da in LL 8,45, wie bereits gesagt (cap. 3.3), nicht Beispiele für Konjunktionen, sondern Beispiele für Partizipien konjektural zu ergänzen sind. 44 ) Zu Anaximenes und der Frage nach der früher Aristoteles zugeschriebenen Alexanderrhetorik cf. cap ) Σύνδεσμος kommt vom Verb δεΐν >fesseln<, ebenso convinctio von vincire >fesseln<, aber coniunctio kommt von iungere >anjochen<, >verkntlpfen<. 88

9 Einführung Interiectio (>Inteijektion<) Die Inteijektionen waren, wie sich gezeigt hat, sowohl nach stoischer als auch nach alexandrinischer Auffassung keine eigene Wortart (cap ). In der peripatetischen Tradition wurden sie der Sammelklasse σύνδεσμος zugeschlagen: (133) Καθόλου γάρ, ώσπερ Πραξιφάνης φησίν, αντί μυγμών παραλαμβάνονται oi τοιούτοι σύνδεσμοι ώσπερ τό >αΐ αϊ< και τό >φεΰ< (Praxiph. ap. Demetr. Eloc. 57) Wie Praxiphanes sagt, werden solche σύνδεσμοι wie αΐ αϊ >Ach, ach!< und φεΰ >Weh!< überhaupt an Stelle von Seufzern verwendet. Erst in der römischen Tradition werden die Inteijektionen zu einer eigenen Wortart erklärt. THOMAS (1950, 120) weist daraufhin, daß der terminus post quem ungefähr bei Quintilian anzusetzen ist. Dagegen, daß die Römer die Inteijektionen bloß deshalb als Wortart zählten, damit auch sie wie die Griechen auf insgesamt acht Wortarten kommen, wo es doch im Lateinischen keinen Artikel gibt, erhebt Romanus Einspruch: (134) qua ratione igitur σχετλιασμού δηλωτικά επιρρήματα dixerunt parum specto. quam partem orationis nostri, non ut numerum octo partium articulo, id est τω αρθρφ, deficiente supplerent, sed quia videbant adverbium non posse, segregaverunt. (Romanus ap. Char. 246,25-247,3 Β) Aus welchem Grunde sie also die (Interjektionen) >Verzweiflung anzeigende Adverbien< nannten, sehe ich nicht. Diesen unseren Redeteil hat man ja nicht deshalb abgeteilt, damit er die Achtzahl der Redeteile vervollständigt, weil der Artikel, i.e. das άρθρον, fehlt, sondern weil man erkannte, daß (die Interjektion) kein Adverb sein kann. Romanus betont hier sehr deutlich, daß er in der Etablierung der Wortart interiectio einen deutlichen Fortschritt sieht (JEEP 1893, ). Außerdem belegt diese Stelle, daß die Inteijektionen in der griechischen Tradition, auf die er sich bezieht, Teil der Wortart έπίρρημα >Adverb< waren Μεσάτης, πανδέκτης, έπίρρημα (>Adverb<) Das Adverb hatte, bevor die Grammatiker den Terminus έπίρρημα einführen, zwei andere Bezeichnungen. Antipater von Tarsos hat über die fünf Wortarten von Chrysipp und Diogenes von Babylon hinaus eine sechste Wortart μεσάτης >Mitte<, >Mittelding< (DTGG 245, s.v. 2; fehlt in LSJ) genannt: 4δ ) Dafür, daß die Interjektionen einst Teil der Wortart έπίρρημα waren, spricht auch eine ganz eigenartige Subklasse des έπίρρημα bei Athenaios in den Deipnosophisten (Ath. 15,52, p. 696e4-5 = 3,542,16-17 K), nämlich das παιανικόν έπίρρημα. Aus der Epitome (Ath. Epit. h.l., p. 2,160,3 P) ergibt sich, daß hiermit die Interjektion ίή >oh< gemeint ist, die im Paian Freude zum Ausdruck bringt. Cf. LSJ 823, s.v. ίή 1, und KAPPEL/KANNICHT (1988). 89

10 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< (135) ό δέ 'Αντίπατρος και την μεσότητα τίθησιν έν τοις Περί λέξεως και των λεγομένων. (Antip. Stoic, fr. 22 A = fr. 536 Η ap. D.L. 7,57) Antipater (von Tarsos) fügt auch noch die μεσάτης (zu den Wortarten) hinzu in den Schriften Über die Lexis und die Aussagen. 47 Die Definition dieser Wortart ist nicht überliefert, doch man kann davon ausgehen, daß es sich hierbei um die Adverbien gehandelt hat, da der Terminus μεσάτης in grammatischer Terminologie zur Bezeichnung einer Subklasse der Adverbien verwendet wird: (136) Τά δέ (sc. έπιρρήματα) μεσότητος, otov καλώς σοφάif. (D.T. 19,2, p. 74,3) Die (Adverbien) der Mitte, wie >schön< und >weise<. Die Verwendung des Terminus wird in dreifacher Weise gedeutet (SWIGGERS/WOUTERS 1998, 46n91) 48. Diese Adverbien stehen in der Mitte entweder zwischen den drei Genera oder zwischen Adjektiv und Adverb oder zwischen Nomen und Verb. Diese Deutungen stammen alle bereits aus byzantinischer Zeit. Offensichtlich war der Ursprung des Terminus μεσάτης schon damals in Vergessenheit geraten. Die erste Deutung wird in den Scholien zur Techne vertreten. Zwischen den drei Genera stehen die Adverbien der Mitte aufgrund ihrer Form, die mit dem Genitiv Pluralis in Zusammenhang gebracht wird: Diese Scholien beziehen die Bezeichnung also auf die Form (γένεσις) dieser Adverben, die sie semantisch mit den qualitativen Adverbien gleichsetzen. Μεσάτης medietas, (137) Εΐρηται μεσότητος έπιρρήματα, παρόσον εϊσϊ μέσα αρσενικών και θηλυκών και ουδετέρων ονομάτων έκ μέσου γάρ της κλίσεως των ονομάτων λαμβάνονται άπό γαρ των τριών γενών έκπίπτει ή γενική εις ων, οίον καλοί καλαί καλά καλών καλώς, φίλοι φίλαι φίλα φίλων φίλως, σοφοί σοφαί σοφά σοφών σοφώς- και άπό μεν της γενέσεως μεσότητος, άπό δέ της σημασίας ποιότητος έπιρρήματα καλούνται. (Σ in D.T. 429,34-430,2) Sie werden Adverbien der Mitte genannt, weil sie zwischen maskulinen, femininen und neutralen Nomina (i.e. Adjektiven) stehen, denn sie werden aus der Mitte der Deklination der Nomina (i.e Adjektive) genommen, denn der Genitiv auf -ων fällt aus den drei Genera heraus, wie etwa καλοί καλαί καλά καλών καλώς >schön< [Nom.Pl.m., Nom.Pl.f., Nom.Pl.n., Gen.Pl.m/f/n, Adv.], φίλοι φίλαι φίλα φίλων φίλως >lieb<, σοφοί σοφαί σοφά σοφών σοφώς >weise<. Und aufgrund der Entstehung werden sie Adverbien der Mitte, aufgrund der Bedeutung aber Adverbien der Qualität genannt.»mittelwesen«(schömann 1860, 10 = 1871, 231; 1862, 161) ist hier also als Indifferenz gegenüber der Genusdistinktion interpretiert. ") POHLENZ (1939, 167 = 1965, 55) vermutet, daß Antipater sich»unter dem Druck der Grammatiker dazu entschlossen«habe. Cf. hierzu auch SCHMIDT (1839, 45), SCHÖMANN (1862, ), STEINTHAL (1890, 298; 1891, 213), PINBORG (1975, 100), SCHENKEVELD (1984, 343), Ax (1991, 285n58), LALLOT (1998, 227n6), MATTHAIOS (1999, ). 48 ) C.E.A. SCHMIDT (1859, ); SCHÖMANN (1860, = 1871, ; 1862, ); UHLIG (1883, 158); EGENOLFF (1888,131); STEINTHAL (1891,321); POHLENZ (1939,167); LALLOT (1998,227n6). 90

11 Einfuhrung Die zweite Deutung, die diese Adverbien zwischen Adjektiv und Adverb ansiedelt, geht ebenfalls auf die Scholien zurück: (138) τη φωνη γε <μήν> καλείται μεσότητος, μέσα γάρ τρόπον τινά ονομάτων τε και έπιρρημάτων τάς μεν γάρ υπάρξεις έξ ονομάτων έχουσι, τάς δέ καταλήξεις και συντάξεις έξ έπιρρημάτων. (Σ in D.T. 275,5-8) Um der Wortform willen werden sie Adverbien der Mitte genannt, denn sie sind gewissermaßen zwischen Nomina (i.e. Adjektiven) und Adverbien. Ihren Ursprung (ΰπαρξις) haben sie von den Nomina (i.e. Adverbien), die Endungen und syntaktischen Funktionen von den Adverbien. Wieder wird die besondere Bezeichnung mit der Form (φωνη) begründet. Die Distribution und die syntaktischen Funktionen dieser Wörter stimmen mit denen der Adverbien überein. Die ΰπαρξις (cf. BARATIN 1978, 208) dieser Wörter ist ihr Stamm, den sie mit den Adjektiven, von denen sie abgeleitet sind, gemeinsam haben. Dieser Deutung schließt sich UHLIG (1883, 158) an. Die dritte Deutung, die die Mittelstellung nunmehr zwischen Nomen und Verb sucht, geht ebenfalls auf einen byzantinischen Erklärungsversuch zurück: (139) Μεσότητος λέγεται είναι έπιρρήματα άπό τοϋ μεταξύ είναι ονόματος και βήματος οίον άπό του φιλοσοφώ, καί φιλόσοφος και φιλοσόφως. Τοΰτο δ' οϋκ αεί ευρίσκεται διό και σεσυκοφάντηται τό γάρ καλώς καί σαφώς ήμα οϋκ έχει παρακείμενον. Βέλτιον οΰν σημειώσεις ποιότητος δηλωτικάς αΰτάς καλεΐν. *Ωρος. (EM 581,9 G) Sie werden angeblich Adverbien der Mitte genannt, weil sie zwischen Nomen und Verb liegen, wie etwa von»philosophieren«und >Philosoph< auch»philosophisch«. Dies läßt sich aber nicht immer finden, weil es auch Schikanen gibt, denn»schön«und»deutlich«haben kein Verb zur Seite. Es ist also besser, sie Quantität anzeigende Indikatoren (σημειώσεις) zu nennen. So Oros. Auch diese Deutung nimmt Bezug auf die Form dieser Adverbien. Sie wird nur diesmal als eine Mischform aus der Verbalendung -ω und der Nominalendung -ος gedeutet. Alle diese Deutungen sind nachträgliche Erklärungen, die von der Geschichte des Terminus μεσότης nichts mehr wissen. Diese Geschichte beginnt allerdings schon vor Antipater, da der Terminus bereits in einigen von Aristonikos aus Aristarch ausgeschriebenen Homerscholien belegt ist. Daneben begegnet in den auf Aristarch zurückgehenden Scholien zwar auch gelegentlich der Terminus έπίρρημα, aber seltener als μεσότης. Folgende Stelle ist besonders aufschlußreich: (140) τό έπιλίγδην μεσότητός έστιν (Aristarch fr. 158 Μ ap. Σ ad Horn. R 599a) 1.»darüberstreifend«ist ein (sc. έπίρρημα) μεσότητος. oder: 2.»darüberstreifend«gehört zur (sc. Wortart) μεσότης. Die beiden Möglichkeiten, diesen Satz zu verstehen, sind in der Übersetzungsalternative angedeutet. Man kann hier also zum einen annehmen, daß έπίρρημα μεσότητος zu ergän- 91

12 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< zen ist. Dann würde der Terminus nicht auf Aristarch, sondern seinen Ausschreiber Aristonikos zurückgehen und nichts über Aristarchs Terminologie aussagen. Aber wenn έπιλίγδην ein έπίρρημα μεσότητος wäre, bliebe es verwunderlich, daß es nicht auf -ως endigt. Man kann aber zum anderen auch annehmen, daß ein pertinentiver Genitiv vorliegt. Dann wäre der Terminus μεσάτης fur Aristarch belegt. Ich stimme mit MATTHAIOS (1999, 522) für die letztgenannte Auffassung und gehe ebenfalls mit MATTHAIOS davon aus, daß dort, wo der Terminus μεσάτης auftaucht, zusammen mit Aristarchs Lehre zugleich auch seine Terminologie übernommen wurde, aber dort, wo der Terminus έπίρρημα auftaucht, Aristarchs veraltete Terminologie durch die später übliche ersetzt worden ist. Der Terminus μεσάτης hält sich bis Philoxenos: (141) μήποτε οΰν όφείλομεν πείθεσθαι τφ Φιλοξένω φησί γαρ αυτό σύνθετον είναι παρά τό έτός [...]. έγένετο δέ και τό πληθυντικόν ούδέτερον έν έπιρρηματική τάξει [...] και τό παρά τοις Άττικοΐς 'οΰκ έτός' αντί μεσότητος της έτώς. (Philox. Gramm, fr. 578 ΤΗ ap. Σ ad Horn. Σ 41 Od) Wir sollten Philoxenos auf gar keinen Fall Glauben schenken. Er behauptet nämlich, daß es (i.e. άητον >ungestilm<, Φ 395) mit έτός >ohne Grund< zusamengesetzt sei [...]. Es gäbe aber auch das Neutrum Pluralis in adverbialer (έπιρρηματικός) Stellung (i.e. Funktion) [...] Und im Attischen stehe οΰκ έτός»nicht ohne Grund< an Stelle des Adverbs (μεσάτης) έτώς >ohne Grund<.»Wäre der Terminus έπίρρημα Philoxenos bereits bekannt gewesen, so hätte er nicht άντί μεσότητος της έτώς, sondern άντί μεσότητος (sc. έπιρρήματος) του έτώς gesagt«(matthaios 1999, 560nl99). Die Kongruenz offenbart hier also, daß μεσάτης eine Wortartenbezeichnung ist. Zugleich zeigt έπιρρηματικός >adverbial< an dieser Stelle, daß zu Philoxenos' Zeit ein neuer Terminus aufkommt, nach dem später die Wortart έπίρρημα benannt werden wird. Der zweite Terminus ist πανδέκτης (sc. μερισμός)»all-receiver«(lsj 1296, s.v. II), die allumfassende Klasse< (SCHÜMANN 1862, 163), auch»sammelbehälter«(hülser 1987, 655) oder»all-herberger«(frankel 1974, 295). Wie die Zitate aus Charisius zeigen, ist dies eine stoische Prägung. Der Terminus kommt aber nur an den folgenden drei Stellen vor: (142) [...] quod idcirco πανδέκτης astoicis eapars orationis habeatur (Stoic, fr. 580 Η ap. Char. 247,12-15 Β) [...] daß diese Wortart deshalb von den Stoikern πανδκτης genannt wurde. (143) [...] cum adverbium Stoici, ut alias diximus, pandecten vocent. nam omnia in se capit quasi collata per saturam concessa sibi rerum variapotestate. (Stoic, fr. 581 Η ap. Char. 252,28-31 Β) [...] da die Stoiker das Adverb, wie wir anderswo gesagt haben, πανδέκτης nannten. Denn es nimmt alles, was gleichsam ohne Ordnung zusammengetragen wurde, in sich auf, was ihm durch die unterschiedliche Funktion der Dinge zugestanden wird. 92

13 Einführung (144) hoc quoque intuendum, quod haec pars, id est adverbium, duo nomina habet apud Graecos, id est >epirrhema<, quod interpretatur >adverbium<, et >pandecten<, quod interpretatur >omne dictum<, quia omnis pars orationis cum desinit esse quod est, adverbium fit. (Clemens gramm. 138,11, p. 88,17-21) Folgendes ist auch zu beachten, daß diese Wortart, das heißt das Adverb, bei den Griechen zwei Bezeichnungen hat, und zwar επίρρημα, was mit >Adverb< übersetzt wird, und πανδέκτης, was >alles Gesagte< 49 übersetzt wird, weil jede Wortart, wenn sie aufhört zu sein, was sie ist, ein Adverb wird. Der dritte Terminus έπίρρημα kommt in der Mitte des 1. Jh. v.chr. auf. Das Adverb έπιρρηματικός kam schon bei Philoxenos (141) vor. Hinzu kommen Belege bei Tyrannion, Tryphon und Nigidius Figulus: (145) Τυραννιών δέ έν μέρος λόγου ήκουσεν, ϊν' ή έπίρρημα, και βαρύνει. (Tyrann, fr. 19 Η ap. Σ ad Horn. I 7a) Tyrannion aber versteht (sc. παρέξ >abseits<) als ein einziges Wort (i.e. nicht als παρ' έξ >von... hen), damit es ein Adverb sei, und akzentuiert es baryton (i.e. πάρεξ). (146) Τρύφων φησίν έν τω Περί έπιρρημάτων τό έχθές έντελέστερον είναι τοΰ χθές 'Αττικού, παρατιθέμενος την έν τοις μονοσυλλάβοις έπιρρήμασιν άναλογίαν. (Tryph. fr. 65 V ap. A.D. Adv. 146,15-17) Tryphon behauptet in der Schrift über die Adverbien, daß έχθές >gestem< vollständiger (regelmäßiger) ist als das attische χθές, unter Berufung auf die Analogie der einsilbigen Adverbien. (147) cuius modi genus adverbiorum a verbis motus quod venit, ut expulsim cursim (Nigid. fr. 7 F ap. Non. 104,28) auf welche Weise die Klasse der Adverbien von den Verben der Bewegung dessen, was kommt,... 50, wie expulsim >vertreibend< (von expellere >vertreiben<), cursim >eilig< (von currere >eilen<). Im Falle von Tyrannion ist jedoch nicht sicher, ob das Scholion seine eigene Terminologie wiedergibt. Aber da Tryphon eine Schrift Περί έπιρρημάτων zugeschrieben wird und Nigidius Figulus Wörter explizit als adverbia bezeichnet, ist der Terminus für sie gesichert. Kommen wir nun zu der Frage, in welche Wortart die Adverbien eingeteilt waren, bevor Aristarch (140) und Antipater (135) sie zu einer eigenen Wortart erhoben haben. Schon in den doxographischen Schemata sind die Adverbien ganz verschiedenen Wortarten zugewiesen worden (cf. cap. 3.4). Zu den bereits zitierten Stellen kommt eine weitere bei Priscian, wo er berichtet, daß die Stoiker die Adverbien bald dem Nomen, bald dem Verb zugewiesen haben: 49 ) Πανδέκτης ist ein Kompositum aus πάς >jeder<, >alles< und δέχεσθαι >annehmen<. Clemens hat παν- also korrekt mit omne wiedergegeben, aber dictum für -δέκτης beruht nur auf Klangähnlichkeit (die * δεκ). Zudem sind Nomina auf - της im Griechischen Nomina agentis, für die eine Übersetzung mit einem passiven Partizip denkbar ungeeignet ist. ROBINS (1966, 13 = 1970, 197) vermutet, daß der πανδέκτης»all words syntactically eqivalent to adverbs in -ös«enthielt. 50 ) Abgesehen davon, daß der Terminus adverbium hier vorkommt, gibt das Fragment Rätsel auf. Wie die Beispiele zeigen, geht es anscheinend darum, daß eine besondere Klasse der Adverbien von Verben der Bewegung abgeleitet ist. 93

14 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< (148) adverbia nominibus vel verbis connumerabant, et quasi adiectiva verborum ea nominabant (Stoic, fr. 543 Η ap. Prise. IG 2,16, p. 2,54,10-11) Die Adverbvien rechneten (sc. die Stoiker) zu den Nomina oder zu den Verba und nannten sie gleichsam >Adjektive der Verbenc Da die Adverbien das Verb modifizieren, können sie als Teil des Prädikats betrachtet und deshalb von den Stoikern zu den Verben gerechnet worden sein. Da sie andererseits aber auch von Adjektiven (die in der Antike immer als Teil der Wortart προσηγορία galten) deriviert werden können, wie die Beispiele in den zitierten Stellen zeigen, können sie von den Stoikern andererseits auch dem nomen (Priscian meint sicherlich die Wortart προσηγορία) zugerechnet worden sein. Schwierigkeiten muß ihnen die Klassifikation der Adverbien jedenfalls bereitet haben, sonst wären sie nicht schon von Antipater zu einer eigenen Wortart erklärt worden Μετοχή (>Partizip<) Die früheste Erwähnung der Wortart μετοχή >Partizip< stammt von Aristarch: (149) τό πείρε διδάσκει ήμάς και την πείρων μετοχήν βαρύνειν ώς γαρ έκειρε κείρων ούτως ΐπειρε πείρων, ει γάρ περιεσπάτο ην αν ό παρατατικός έπείρα. (Aristarch. fr. 92 Μ ap. Σ ΑΤ ad Ω 8a = Hrd. II. Pros. 2,124,19-21) Die (Form) πείρε >(er) durchbohrte< lehrt uns, auch das Partizip πείρων >durchbohrend< als Baiytonon zu betonen, denn wie έκειρε >(er) schon + κείρων >scherend<, so auch έπειρε >(er) durchbohrte< + πείρων»durchbohrende Wenn (das Partizip) nämlich mit Zirkumflex (i.e. πείρων >versuchend<) betont worden wäre, hätte das Imperfekt έπείρα >(er) versuchte< gelautet." Aristarch bemerkt also, daß Verben unterschiedlichen Fombildungsklassen angehören können. Und je nach Formbildungsklasse variiert entsprechend auch die Akzentsetzung, so daß sich die Partizipien der Verben πείρειν >durchbohren< und πειράν >versuchen< nur durch den Akzent unterscheiden. Auch bei Varro waren die Partizipien eine eigene Wortart. Wenn man davon ausgeht, daß ZIPPMANNS Konjektur richtig ist, hat Varro diese Wortart innerhalb seines Schemas pars iungendi >Verbindungsteil< genannt (cap. 3.3 (100)). Daneben ist jedoch auch der Terminus particip(al)ium belegt: (150) Praeterea cum sint ab eadem origine verborum vocabula dissimilia superiorum, quod simul habent casus et tempora, quo vocantur partieipia (Varro LL 8,58) Wenn es außerdem Wörter gibt, die aus demselben Ursprung wie die Verben hervorgehen und sich von den oben (8,57) behandelten (sc. Nomina agentis) darin unterscheiden, daß sie Kasus und Tempora haben, weswegen sie Partizipien genannt werden [...] 51 ) MATTHAIOS (1999, ). Der Terminus μετοχή kommt bei Aristarch auch noch in fr. 94 Μ (ap. Σ ad Horn. Π 70a 2 ) und fr. 95 Μ (ap. Σ ad Horn, θ 307a) vor. 94

15 Einfuhrung (151) Terlii generis, quae declinantur cum temporibus ac casibus ac vocantur a multis ideo participalia (Varro LL 10,34) Die Wörter der dritten (cf. 10,31) Klasse, die nach Kasus und Tempus flektiert und daher von vielen Partizipalia genannt werden Es ist ganz offensichtlich, daß Varro hier seine eigene Metaterminologie in die übliche Terminologie übersetzt. Wenn man aber sicher sein kann, daß bereits Aristarch die Partizipien als eigene Wortart betrachtet und diese μετοχή genannt hat, dann widerspricht dem eine Aussage Priscians: (152) Qui tertio loco participium posuerunt, rectius fecisse videntur. cum enim nomen et verbum primum et secundum tenuerunt locum, participium, quod ex utroque nascitur, sequentem iure exigit. quaesitum est tarnen, an bene separaverint id ab aliis partibus grammatici et primus Trypho, quem Apollonius quoque sequitur, maximus auctor artis grammaticae. (Stoic, fr. 575 H; Tryph. fr. 39 V; A.D. fr. 122,9-14 ap. Prise. IG 11,1, p. 2,548,2-7) Die, die das Partizip an die dritte Stelle gesetzt haben, scheinen das ganz recht gemacht zu haben. Wenn nämlich Nomen und Verb die erste und zweite Stelle einnehmen, dann verlangt das Partizip, das aus beiden entsteht, die unmittelbar anschließende Stelle. Doch es ist fraglich, ob die Grammatiker es (i.e. das Partizip) zu Recht von den anderen Wortarten getrennt haben und als erster (?) Tryphon, dem jedoch Apollonios, der größte Autor der grammatischen Kunst, folgt. 52 Diese Stelle wird unterschiedlich interpretiert. Umstritten ist zum einen, was primus bedeutet, und zum anderen, welches Verb zu Trypho zu ergänzen ist. Solange man davon ausging, daß die Techne in der erhaltenen Form von Dionysios Trax stammt, war diese Stelle ohne Belang. Sobald aber die Echtheit der Techne angezweifelt wurde, konnte sie als Beleg dafür herangezogen werden, daß das Partizip vor Tryphon (und Dionysios Thrax ist älter als Tryphon) nicht als eigene Wortart galt, indem man primus Trypho (sc. separavit participium) >Tryphon trennte als erster das Partizip als eigene Wortart ab< verstand. Durch MATTHAIOS' Arbeit, die, wie oben beschrieben, den Terminus μετοχή bei Aristarch nachweist, ist der Sinn der Stelle wieder offen. Nicht ergänzt werden kann das Verb separavit, da Tryphon nach Aristarch nicht der Erste gewesen ist, der das Partizip als eigene Wortart betrachtet hat. SWIGGERS/WOUTERS (1998, XVIII. XXII) schlagen die Ergänzung quaesivit vor, also: >als erster stellte Tryphon Nachforschungen über das Partizip an<. Dem ist zuzustimmen. Kommen wir nun zu der Frage, zu welcher der anderen Wortarten die Partizipien gerechnet worden sind, als sie noch nicht den Status einer eigenen Wortart hatten. Die ") LERSCH (1840, 61-62), SCHÖMANN (1862, 36nl), VON VELSEN (1853, 33), SWIGGERS/WOUTERS (1998, XXII). 95

16 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< doxographischen Schemata geben hierauf unterschiedliche Antworten. Das hellenistische Schema weist die Partizipien der Wortart προσηγορία >Appellativum< zu (cap. 3.1 (89)), Apollonios hingegen weist sie der Wortart Verb zu (cap. 3.2 (93)). Aristoteles hat laut SCHÖMANN (1862, 34-35)»das Participium, weil es ja die dem δνομα ausdrücklich abgesprochene Zeitbedeutung hat, zum ρήμα rechnen«müssen. SCHÜMANN zitiert aber auch die einzige Stelle, an der Aristoteles die Wortartenzugehörigkeit von Partizipien explizit anspricht. Und an dieser Stelle werden die Partizipien als πτώσεις ονόματος bezeichnet: (153) "Ετι εί των όμοιων τοΰ ονόματος πτώσεων αί ομοιαι τοΰ λόγου πτώσεις έφαρμόττουσιν, οίον εί ώφέλιμον τό ποιητικόν ύγιείας, ώφελίμως τό ποιητικώς ϋγιείας και ώφεληκός το πεποιηκός ύγίειαν. (Arist. Top. 6,10, p. 148al0-13) Ferner (soll untersucht werden), ob gleichen Formen des δνομα (des Wortes?) gleiche Formen des Begriffs entsprechen, also wenn etwa ώφελιμόν >nützlich< das >Gesundheit bewirkende«ist, dann ist auch ώφελιμώς >nützlich (Adv.)< >Gesundheit bewirkend (Adv.)< und ώφεληκός >gentltzt habend (Pt. Pf.)< das >Gesundheit bewirkt habende«. Man kann daher davon aus gehen, daß Aristoteles die Partizipien zur Wortart Nomen rechnete, wie es auch durch das hellenistische Schema nahegelegt wird. Tyrannion rechnet die Partizipien zwar nicht zur Wortart Appellativum, aber zumindest mit den Appellativa zur Wortart δνομα >Nomen<. So erfahrt das hellenistische Schema wenigstens eine teilweise Bestätigung. (154) Περί των μερών τοΰ λόγου, έν φ λέγει ατομα μεν είναι τα κύρια ονόματα, θεματικά δέ τα προσηγορικά, άθέματα δέ τά μετοχικά. (Tyrann, fr. 56 Η ap. Su. τ 1185) Im Buch über die Wortarten sagt (sc. Tyrannion), daß die nomina propria (κύρια) individuell, die nomina appellativa (προσηγορικά) stammhaft und die nomina paticipia (μετοχικά) nicht-stammhaft sind. Tyrannion teilt also das δνομα in drei Klassen ein: ονόματα κύρια >Eigennamen<, die Individuen (άτομα) bezeichnen, ονόματα προσηγορικά >Appellativa<, die eigene Wortstämme (θέμα) haben und folglich nicht-abgeleitet (θεματικός) sind, und ονόματα μετοχικά >Partizipien<, die keine eigenen Stämme haben (άθέματος), sondern von Verben abgeleitet sind (LEHRS 1857, 416n*). Bei den Stoikern hingegen sind die Partizipien je nach ihrer Funktion unterschiedlich klassifiziert worden, entweder als Teil der Wortart Verb, oder als Teil der Wortart Appellativum (SCHÜMANN 1862,36-37; MATTHAIOS 1999,426). (155) Τω ρήματι συνάπτουσι την μετοχήν, εγκλισιν αϋτήν ρήματος καλούντες (Stoic, fr. 574 Η ap. Σ in D.T. 518,17-18) 96

17 Einführung Das Partizip rechnen (sc. die Stoiker) zum Verb und nennen es eine Flexionsform (εγκλισις) des Verbs. (156) nam participium connumerantes verbis participate verbum vocabant vel casuale. (Stoic, fr. 543 Η ap. Prise. IG 2,16, p. 2,54,17-18) Denn das Partizip zählten (sc. die Stoiker) zu den Verben und nannten es >partizipales< oder >kasuales Verb<. (157) oi δέ διαλεκτικοί τά τοιαΰτα καλοΰσιν <άντ>ανακλάστους, [...) ώς ονομάτων και προσηγοριών δύναμιν έχοντα. (Stoic, fr. 577 Η ap. Plu. Quaest. Plat. 10,6, p. 101 ld2-6) Die Dialektiker nennen solche (i.e. Partizipien, cf. 101 lc9) άντανάκλαστοι (sc. προσηγορίαι), [...] weil sie die Fähigkeit (Funktion?) von Nomen und Verben haben. (158) sic igitur supra dicti philosophi etiam participium aiebant appeltationem esse reciprocal ), id est άντανάκλαστον προσηγορίαν, hoc modo: >legens est lector< et >lector legens<, >cursor est currens< et >currens curson, >amator est amans< et >amans amator<, vel nomen verbale vel modum verbi casualem. (Stoic, fr. 575 Η ap. Prise. IG 11,1 /2,548,14-17) So also sei, behaupteten die obengenannten Philosophen, auch das Partizip ein rückbezügliches Appellativum, das heißt eine άντανάκλαστος προσηγορία, und zwar insofern, als ja ein Lesender ein Leser und ein Leser ein Lesender ist, ein Läufer ein Laufender und ein Laufender ein Läufer ist, und ein Liebhaber ein Liebender und ein Liebender ein Liebhaber ist; oder es sei ein verbales Nomen oder eine deklinierbare Modusform des Verbs. 53 Hinter den lateinischen Termini participate verbum und casuale erkennt mein leicht die griechischen μετοχικόν und πτωτικόν ρήμα (DTGG 255, s.v. μετοχικός). Πτωτικός ist in vergleichbarem Zusammenhang bei Choiroboskos (in Theod. 2,3,28) belegt, aber ρήμα μετοχικόν ist nur über den Umweg bei Priscian nachweisbar. Aus dem Terminus participale verbum könnte der Schluß gezogen werden, die alexandrinischen Grammatiker hätten die Subklassifikation bei den Stoikern bereits vorgefunden und das einschränkende attributive Adjektiv, das bei den Stoikern die Subklasse bezeichnet, in nominalisierter Form zur Klassenbezeichnung der neu hinzugekommenen Wortarten μετοχή erhoben. Der umgekehrte Weg läßt sich jedoch viel leichter erklären. Chrysipp hatte die Wortarten als elementar (στοιχείον) betrachtet (111). Es ist unwahrscheinlich, daß seine unmittelbaren Nachfolger ihm in diesem Punkt widersprochen hätten. Viel wahrscheinlicher ist hingegen, daß die späteren Stoiker nach der Etablierung der alexandrinischen Philologie mit dieser auf dem Gebiete der Sprachbetrachtung in einer Art von Konkurrenz standen und, sofern sie ihr eigenes Wortartensystem nicht aufgeben wollten, gewisse Zugeständnisse an das Konkurrenzsystem machen mußten. Eines dieser Zugeständnisse wird auch die Subklassifikation einzelner Wortarten gewesen sein. Dann ist aber wie schon der Terminus πρόθεσις >Präposition<, auch der Terminus μετοχή >Partizip< ein 53 ) Zu άντανάκλαστος προσηγορία cf. SCHÜMANN (1862, 38:»nicht ein wiederumgebogenes, sondern ein wiederumbiegsames Appellativum«), STEINTHAL (1891, 216) und POHLENZ (1939, 166 = 1965, 54). 97

18 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< Neologismus innerhalb der grammatischen Terminologie 54 und nicht von den Stoikern entlehnt Pronomen Im Falle des Pronomens sind uns dank Apollonios' die meisten alternativen Klassenbezeichnungen erhalten, er listet sie auf, um sie gegenüber dem Terminus αντωνυμία als ungeeignet zu erweisen. Er gibt sogar den Urheber einiger dieser Termini an. Diese sind zusammen mit den Übersetzungen von LALLOT (2001, 270) in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. (159) 1. παρονομασία»d nomination«(>ableitung<; >vom Nomen deriviert<) Dionysodor (Pron.3,16) 2. σημείωσις»signalisation«(>indikator<) Tyrannion (Pron. 4,2) 3. άντώνυμον»pronominal«(>pronominalium<) anonym (Pron. 4,5) 4. άντωνομασία»pronomination«(>pronomination<) Romanos (Pron. 4,18) 5. ίσωνυμία»6gal du nom«(>dem Nomen gleichwertig<) τινές (Pron. 9,7) Die >Bezeichnung< der Pronomina als αρθρα, die Apollonios in demselben Abschnitt ausführlich diskutiert (Pron. 5,13-9,6), ist kein terminologisches, sondern ein klassifikatorisches Problem die Stoiker haben die später getrennten Wortarten Artikel und Pronomen gemeinsam als eine einzige Wortart klassifiziert und wurde daher oben (cap. 3.2) bereits behandelt. Die Termini σημείωσις (»notation, designation, indication«, DTGG 340, s.v.), άντώνυμον (DTGG 57, s.v.) und ίσωνυμία (DTGG 214, s.v.) sind uns als Bezeichnungen für die Wortart Pronomen nur durch Apollonios bekannt. Die verbleibenden drei Termini sind noch an anderen Stellen belegt. Σημείωσις war die Bezeichnung, die Oros für die επιρρήματα μεσότητος vorgeschlagen hat (139). Παρονομασία (DTGG 305, s.v.) bezeichnet nur an dieser einen Apolloniosstelle die Wortart Pronomen, sonst von Nomina (i.e. auch von Adjektiva) derivierte Wörter, also >Denominativac 54 ) Mit SCHÜMANN (1862, 36), STEINTHAL (1891, ) und MATTHAIOS (1999, 427) gegen POHLENZ (1939, 166nl = 1965, 54nl). 98

19 Einführung (160) έκεΐνοι γαρ τάς άπό ονομάτων πρωτοτύπων παραγοιιένας λέξεις φασίν παρονομασίας, ώς άπό τοΰ λευκοΰ Λεύκιος, και τρυφή τρυφων και θεος θεών, και γραμματική γραμματικός (Rh. 6,410,14-17) Die von primären Nomina (sc. und Adjektiva) abgeleiteten Wörter nennt man >Denominativa<, wie etwa von λευκός >weiß< + Leukios und Luxus + Schwelger und Gott + Betrachter und Grammatik + Grammatiker. Schließlich bezeichnet Paronomasie auch eine Trope.»Die annominatio >Paronomasie< ist ein (pseudo-) etymologisches Spiel mit der Geringfügigkeit der lautlichen Änderung einerseits und der interessanten Bedeutungsspanne, die durch die lautliche Änderung hergestellt wird, andererseits«(lausberg 1960, , dort auch Stellenangaben). (161) παρονομασία 1. Pronomen 2. Denominativum 3. (Trope) Paronomasie, Annominatio Άντωνομασία 55 (DTGG 56, s.v.) hingegen ist als Klassenbezeichnung der Wortart Pronomen außer bei Apollonios auch bei Dionysios von Halikarnaß (87) 56 belegt. Daneben dient άντονομασία (sic!) als rhetorischer Terminus fur eine Trope, bei der ein Eigenname durch eine Umschreibung in Form einer Periphrase oder eines Appellativs ersetzt wird (LAUSBERG 1960, , mit Stellenangaben): (156) Άντονομασία έστίν δνομα έπιθετικόν, δ και μόνον άντί κυρίου λαμβάνεται, οίον <Θ 406> δφρ' είδη γλαυκώπις, άντί τοΰ ή 'Αθηνά. Και άλλως. Άντονομασία έστί λέξις δι' έπιθέτου ή δια συσσήμων δνομα ίδιον ή προσηγορικών σημαίνουσα δι' έπιθέτου ^ιέν οΰν, οίον <Α 122> Άτρείδη κύδιστε, άντϊ Άγάμεμνον δια δέ συσσήμων, <Ν 154. Π 88> έπιγδουπος πόσις "Ηρης, και <Α9> Λητοΰς <καΐ> Διός υιός. (Σ in D.T. 462,4-10) Eine Antonomasie ist ein Adjektiv, das auch allein an Stelle eines Eigennamens verwendet wird, wie»dann wird die Eulenäugige wissen«statt >Athene<. Auch anders: Eine Antonomasie ist ein Wort, das durch ein Adjektiv oder durch Konsignifikativa ein nomen proprium oder appellativum ausdrückt. Durch ein Adjektiv, wie»ruhmreicher Atride«statt >Agamemnon(, durch bedeutungsgleiche Umschreibungen, wie»donnernder Gatte der Hera«(statt >Zeus<) und»sohn der Leto und des Zeus«(statt >Apollon<). Dieses Scholion bietet gleich zwei sehr verschiedene Definitionen an. Das eine Mal kann nur ein Adjektiv zur Bildung einer άντονομασία verwendet werden, das andere Mal können hierzu auch Umschreibungen dienen. In der lateinischen Grammatikographie setzt sich die letztere Art zu definieren durch: (162) Antonomasia est dictio per accidens proprium significans, ut cum domitor maris dicitur et intellegitur Neptunus. (Char. 360,21-23 Β) Eine Antonomasie ist eine Wortwahl, die durch eine Nebeneigenschaft eine Haupteigenschaft anzeigt, wie mit»herrscher des Meeres«>Neptun< gemeint und verstanden wird. 55 ) Die Kodizes schwanken ebenso wie moderne Editoren zwischen -ω- und -o-. 56 ) Aber einmal αντωνυμία in D.H. Comp. 6,6,9, p. 29,20. 99

20 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< (163) άντονομασία 1. (gramm. als Wortart) Pronomen 2. (rhet. als Trope) Antonomasie Bislang sind nur die von Apollonios abgelehnten Termini untersucht worden, doch die Frage nach der Herkunft des allgemein gebräuchlichen Terminus αντωνυμία blieb unbeantwortet. MATTHAIOS (1999, ) nimmt diesen Terminus fur Aristarch in Anspruch. Dafür spricht einerseits, daß Aristarch zur Bezeichnung des Pronomens αύτός >selbst< den Terminus έπιταγματική αντωνυμία verwendet haben soll, und andererseits, daß der Terminus άντωνομασία, den Komanos, ein Zeitgenosse Aristarchs, vorschlägt, gegen den Terminus άντωνυμία polemisiert und diesen somit voraussetzt. (164) διό και έπιταγματική έκαλεΐτο ύπό Άριστάρχου. (Pron. 62,16-17) Deshalb wurde es (i.e. αύτός) von Aristarch auch >impositives< (sc. Pronomen) genannt. (165) Έκφεύγοντάς φασι τό Αϊολικόν τους περι Κομανόν άντωνομασίας καλεΐν, ε'ίγε τό μέν ονυμα ού κοινόν, τό δέ όνομα. (Pron. 4,18-19) Um die äolische Form (i.e. ονυμα) zu vermeiden sollen Komanos und seine Beipflichter die Pronomina άντωνομασίαι genannt haben, weil nicht ονυμα, sondern όνομα allgemein gebräuchlich sei. Auch Aristonikos verwendet, wo er Aristarchs Erläuterungen des Homertextes referiert, stets den Terminus αντωνυμία 57. Daß der Terminus von Aristarch stammt, ist für Apollonios anscheinend so selbstverständlich, daß er es nicht eigens erwähnt. Da eine eigene Wortart Pronomen erst im Kontext philologischer Sprachbetrachtung eingeführt worden ist, stellt sich die Frage, welcher Wortart die Pronomina vor der Einführung der Wortart Pronomen zugerechnet wurden. Die antiken Schemata geben jeweils eine unterschiedliche Antwort. Nach dem apollonianischen Schema waren die Pronomina vorher Teil der Wortart άρθρον >Artikel< (cap. 3.2). Mit dieser Ansicht steht Apollonios aber allein, denn das hellenistische Schema, nach dem die Pronomina einstmals den Nomina zugerechnet worden sind, wird durch zwei schon bei SCHÜMANN (1864, 12nl7-18) zitierte Stellen bestätigt: (166) Τω μέν ούν άπό της Άφροδισιάδος έξηγητη δοκεΐ και τα έπιρρήματα ονόματα είναι καθάπερ και τάς αντωνυμίας καϊ τήν καλουμένην παρά τοις γραμματικοΐς προσηγορίαν. (Alexander Aphrodisiensis ap. Ammon. in Int. 13,19-21) Der Exeget aus Aphrodisias nimmt an, daß auch die Adverbien άνϋματα >Nomina< seien, wie auch die Pronomina und das von den Grammatikern sogennannte Appellativum. ") Σ ad Horn. Κ 322; Β 576; ε 453; Ψ 403a; Λ 201a (MATTHAIOS 1999,446n70). 100

21 Einführung (167) philosophi duas tantum orationis partes esse docuerunt, quidquid plenam significalionem tenet, siquidem sine tempore significat, nomen vocantes, verbum vero, si cum tempore. Atque ideo adverbia quidem atque pronomina nominibus iungunt. (Boeth. syll. categ. introd. 766 B M) Die Philosophen lehrten, daß es nur zwei Redeteile gibt, und sie nannten alles, was einen vollständigen Sinn hat, Nomen, wenn es etwas ohne Zeitbedeutung anzeigt, aber Verb, wenn es etwas mit Zeitbedeutung anzeigt. Und daher rechnen sie Adverbien und Pronomina zu den Nomina. Diese Belegstellen stammen aus der philosophischen Tradition und zeigen, daß innerhalb dieser die Pronomina als Teil der Nomina angesehen worden sind, und bestätigen die Darstellung des hellenistischen Schemas. Im apollonioanischen Schema hingegen waren die Pronomina als άρθρα >Artikel< klassifiziert worden. Varro (103) hat dies bestätigt und diese Klassifikation zugleich als alte stoische Lehre erwiesen (cap ). Offensichtlich gab es in der Stoa keine einheitliche Meinung über die Klassifikation der Pronomina. Die doxographischen Schemata greifen immer nur eine der beiden möglichen Klassifikationen auf "Αρθρον (>Artikel<) Apollonios stellt fest, daß der grammatische Terminus άρθρον >Artikel< eine ganz ähnliche Doppeldeutigkeit aufweist wie die alltagssprachliche Bezeichnung άρθρον (LALLOT 1999, 60). Sie bezeichnet zum einen das >Glied< des Körpers und zum anderen metonymisch das >Gelenk< als Verbindung dieser Glieder (LSJ 239, s.v. 1,2; cf. >Verbindungsglied<): (168) και δν τρόπον, φασί, τό άρθρον διχώς νοείται (ή τε γαρ συμβολή των κώλων, έν ω φαμεν έξαρθρον, και <αΰτό τό> κώλον, έν ω φαμεν μεγάλοις άρθροις κεχρήσθ<αι> τον δεΐνα), ούτω και τό έν τω λόγω άρθρον τόν αύτόν τρόπον. (Pron. 5,15-18) Und sie (sc. die Stoiker) sagen, genauso wie άρθρον in zwei Bedeutungen genommen werden kann nämlich als Zusammenlegung der Glieder (i.e. >Gelenk<) in dem Sinne, in dem wir auch εξαρθρος >mit ausgerenktem Gelenke sagen, und auch als Körperglied selbst in dem Sinne, in dem wir sagen, jemand habe große Glieder so auch der Artikel im Satz. (ERBSE 1980, 255) Auf diese Weise rechtfertigten die Stoiker, daß sie sowohl die Pronomina (έγώ, σύ etc.) als auch den Artikel (ό, ή, τό) zu der Wortart άρθρον rechnen, während die Grammatiker die Pronomina als eigene Wortart betrachteten, so daß bei ihnen die Wortart άρθρον nur noch die Artikel allein enthielt. Der Terminus άρθρον findet sich schon im 20. Kapitel der Poetik unter den μέρη της λέξεως (131). In einer der beiden ebendort gegebenen Definitionen stehen zwei schwer lesbare Beispiele, die üblicherweise als άμφί >ringsum< und περί >über< gedeutet werden (GUDEMAN 1934, 346; VAN BENNEKOM 1975, 410). Dann wäre hiermit nachgewiesen, daß 101

22 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< bereits Aristoteles den Terminus άρθρον verwendet und mit ihm unter anderem auch Präpositionen bezeichnet hat. Es gibt jedoch drei Gründe, den Abschnitt über das άρθρον bei Aristoteles für interpoliert 58 zu halten. Erstens steht der Terminus in der Liste an einer anderen Stelle als die Definition. In der Liste der Termini folgt άρθρον nach ρήμα. Die Definition des άρθρον steht hingegen schon vorher unmittelbar nach der des σύνδεσμος 59. Schon dieses Argument allein fur sich genommen spricht deutlich dafür, daß hier eine Interpolation vorliegt. Hinzu kommt zweitens, daß die Definition nichts Neues beiträgt. Das άρθρον wird nur negativ als Nicht-σύνδεσμος definiert 60. Und schließlich findet sich drittens der einzige weitere Beleg für άρθρον im Corpus Aristotelicum in der pseudo-aristotelischen ρητορική πρός Άλέξανδρον (25,1-6), die inzwischen einhellig Anaximenes von Lampsakos (340 v.chr.) zugeschrieben wird 61. Somit kann das άρθρον dem Aristoteles abgesprochen werden. Dann beruht die einzig bei Dionysios (87) und Quintilian (90) überlieferte Dreizahl der aristotelischen Wortarten auf einem Irrtum. Die einfachste Erklärung für diesen Irrtum besteht darin, daß sie in der Liste der μέρη της λέξεως (131) alle diejenigen Termini als Wortarten zählten, die auch später in der stoischen und philologischen Tradition als Wortartenbezeichnungen dienten. Wenn man dort das άρθρον athetiert, bleiben nämlich an späteren Wortartenbezeichnungen nur ονομα, ρήμα und σύνδεσμος übrig. So bestätigt auch das Zeugnis von Dionysios und Quintilian, daß bei Aristoteles das άρθρον nicht als μέρος λέξεως galt. Anders ist es unerklärlich, wie sie auf drei (und nicht vier) aristotelische Redeteile gekommen sein sollten. Wenn der Terminus άρθρον in der Poetik des Aristoteles interpoliert ist, dann steht der älteste Beleg für άρθρον in der früher Aristoteles zugeschriebenen Rhetorik des Anaximenes von Lampsakos: 58 ) Für im Wesentlichen echt, aber verderbt halten den Text LERSCH (1840, ), SCHÜMANN (1862, ), VAHLEN (1914, 111), GUDEMAN (1934, 337) und POHLENZ (1939, = 1965, 49-51). Auch PFEIFFER (1978, 103nl06) hält dieses Kapitel ftlr»in seiner Substanz echt aristotelisch«. ") Darauf weist auch VAN BENNEKOM (1975, 402) hin. 60 ) Auch darauf weist VAN BENNEKOM (1975, 406) hin. Er vermutet unter Hinweis auf (129) Theophrast oder einen anderen frühen Peripatetiker hinter dieser Passage (1975, 411). 61 ) Die entscheidende Belegstelle ist Quint, inst. 3,4,9, wo Anaximenes sieben εϊδη der Rede zugeschrieben werden. In der Alexanderrhetorik sind es ebenfalls sieben, aber in Aristoteles' Rhetorik nur sechs. Seit FUHRMANN (1965, ), der die Zuschreibung an Aristoteles widerlegt, gilt die Alexanderrhetorik als ein Werk des Anaximenes. Dort auch ein Überblick über die jüngere Forschungsgeschichte. An älterer Literatur siehe USENER (1856, 1-6), der sie schon dem Anaximenes zuspricht, und LERSCH (1840, ; 1842), der Aristoteles' Autorschaft verteidigt. Cf. außerdem die Diskussion bei LESKY (1971, ). 102

23 Einführung (169) πρόσεχε δέ και τοις καλουμένοις αρθροις, δπως έν τφ δέοντι προστιθηται. [...] τό δέ προσέχειν τοις αρθροις, δποις έν τω δέοντι προστιθηται, έπΐ τώνδε δρα οΰτος ό άνθρωπος τοΰτον τόν ανθρωπον αδικεί, νΰν μέν έγγενόμενα τα άρθρα σαφή ποιεί τήν λέξιν, έξαιρεθέντα δέ άσαφή ποιήσει, έσθ' δτε δέ συμβαίνει και τό άνάπαλιν. (Ps.-Arist. Rh.AI. = Anaximen. Lampsac. Rh. 25,1.4) Achte aber auch auf die sogenannten Artikel, daß sie in passender Weise hinzugefügt werden. [...] Auf die Artikel zu achten, daß sie in passender Weise hinzugefügt werden, siehe an folgendem: >Dieser Mensch tut jenem Menschen Unrecht.< Jetzt, wo die Artikel dastehen, machen sie die Rede klar, wenn sie aber fortgelassen werden, wird dies sie unklar machen. Manchmal geschieht aber auch das Umgekehrte. Anaximenes spricht hier davon, daß die Aussage unklar wird, wenn die Artikel fortgelassen werden. Sein Beispielsatz enthält aber außer den Artikeln im Sinne der späteren alexandrinischen Grammatiker (i.e. ό und τόν) auch noch Demonstrativpronomina (i.e. οΰτος und τοΰτον). Wenn man aber nur die Artikel fortließe, würde der Satz nicht unklar, sondern grammatikalisch falsch. Ohne daß der Satz grammatikalisch falsch wird, kann man entweder die Demonstrative zusammen mit den Artikeln oder nur die Demonstrative allein fortlassen: (170) 1. άνθρωπος ανθρωπον αδικεί. >Ein Mensch tut einem Menschen Unrecht. < 2. ό άνθρωπος τόν ανθρωπον αδικεί. >Der Mensch tut dem Menschen Unrecht. ( vs. 3. *οΰτος άνθρωπος τοΰτον ανθρωπον άδικεΐ. Anaximenes kann also mit άρθρον entweder nur die Demonstrativpronomina allein (so SCHÖMANN 1862, 117; 1864, 11) oder Demonstrative und Artikel gemeinsam (so POHLENZ 1939, 161 = 1965, 49; LALLOT 1999, 61), auf gar keinen Fall aber nur die Artikel allein (pace VAHLEN 1914, 115) gemeint haben. Am wahrscheinlichsten ist die Annahme, daß das άρθρον sowohl die Demonstrativa als auch die Artikel einschließt. Erstens bliebe sonst offen, wie Anaximenes die Artikel klassifiziert hätte. Daß er sie in dieser Konstruktion wie Aristoteles als σύνδεσμοι klassifiziert hätte, scheint mir jedenfalls undenkbar. Zweitens berichtet Apollonios (168) über die Stoiker, daß auch bei ihnen die Wortart άρθρον Pronomen und Artikel in sich vereinte. Daß es sich dabei um alte stoische Lehre handelt, ergibt sich, wie oben (cap. 3.4) gesagt, aus der Parrallele bei Varro. Anaximenes stimmt also im Begriffsumfang des άρθρον mit stoischer Lehre überein. Die Stelle zeigt lediglich, daß der Terminus άρθρον schon sehr früh eine Pronomen und Artikel vereinende Wortklasse bezeichnet hat. 103

24 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< Außer dem Artikel ό, ή, τό wurde auch das Relativpronomen δς, ή, δ der Wortart άρθρον zugeschlagen. Im Unterschied zum eigentlichem Artikel wurde das Relativpronomen άρθρον ΰποτακτικόν (D.T. 16, p. 61,2-3; Σ in D.T. 74,18; 257,6; 421,37; A.D. Pron. 110,14; 111,4) genannt 62. Bei der Übersetzung ins Lateinische hätte es also durchaus eine Wortart articulus geben können. Wenn es auch im Lateinischen keinen Artikel gibt, so gibt es doch ein Relativpronomen (qui, quae, quod). Trotzdem sind abgesehen von articulus (LL 8,45) im varronischen Schema lateinische Grammatiken sich darüber einig, daß es im Lateinischen keine Wortart articulus gebe. Eine Erklärung für diese sonderbare Haltung gibt es nicht "Ονομα, προσηγορία (>Nomen<) "Ονομα bezeichnet alltagssprachlich den >Namen< einer Person oder Sache mit unterschiedlichen konnotativen Färbungen 63, daneben aber auch die >Wörter< ganz allgemein. Der früheste Beleg für diese Bedeutung steht bei Piaton (LALLOT 1992, 127): (171) Φέρε δή, καθάπερ περί των ειδών και των γραμμάτων έλέγομεν, περί των ονομάτων πάλιν ωσαύτως έπισκεψώμεθα. (PI. Sph. 261dl-3) Nun denn, wie wir über die Arten und die Buchstaben gesprochen haben, so wollen wir ebenso auch über die Wörter (ονόματα) nachdenken. Einige Zeilen später nimmt Piaton eine Unterscheidung zwischen δνομα und ρήμα vor. Durch diese Unterscheidung verengt sich der Sinn von δνομα, es kann nicht mehr ganz allgemein alle >Wörter< bezeichnen: (172) To δέ γ' έπ' αύτοίς τοις έκείνας πράττουσι σημείον της φωνής έπιτεθέν ονομα. (PI. Sph. 262a6-7) Das bei denjenigen, die diese (sc. Handlungen) ausführen, gesetzte sprachliche Zeichen aber nennen wir ονομα. Am Wortlaut dieser Aussage allein läßt sich bereits erkennen, daß das δνομα ein σημείον >Zeichen< ist (STEINTHAL 1890, 140). Ein sprachliches Zeichen besteht aus einer Verbindung von Inhalt und Ausdruck. Als φωνή gehört das δνομα der Ausdrucksseite der Sprache 62 ) FRANKEL (1974, ) hingegen meint, daß die Bezeichnung άρθρον >Gelenk< am ehesten auf die Relativpronomina passe, und nimmt deshalb an, daß ursprünglich auch nur diese mit der Bezeichnung gemeint waren. Dann wäre der Bedeutungumfang von άρθρον sekundär erweitert worden. Dem steht jedoch die deutlich sichtbare Tendenz der fortschreitenden Verengung des Bedeutungsumfanges der Wortarten entgegen. 63 ) HAGIUS (1979, 10) faßt es wie folgt zusammen:»a name is pre-eminently what a person is called, and then what anything is called, and finally anything that is said, as when we name a day, or name a price, or have a name for honesty.«104

25 Einführung an. Auf der Inhaltsseite bezeichnet es die πράττοντες, die Handelnden, die Ausfuhrer der Verbalhandlungen. Doch das δνομα, von dem Piaton hier spricht, läßt sich in keine moderne Terminologie übersetzen. Es ist zwar vermutlich stets ein >Nomen<, aber nicht alle Nomina bezeichnen Referenten, die Handlungen ausführen können. Außerdem hat Piaton im Kratylos festgestellt, daß der λόγος aus δνομα und ρήμα besteht (cf. cap (51)). So könnte man darin >Subjekt< und >Prädikat< vermuten. Doch auch >Subjekt< paßt nicht, denn Subjekte führen Handlungen nicht immer nur aus. Es sei an dieser Stelle zumindest festgehalten, daß δνομα bei Piaton mindestens zwei Bedeutungen hat: Erstens die allgemeine Bedeutung >Wort<, und zweitens eine nicht präzise greifbare terminologische Bedeutung, auf die ich im nächsten Kapitel über ρήμα noch näher eingehen werde. Nach Piaton wird die Unterscheidung von Aristoteles aufgegriffen. Seine Definition des ονομα ist sowohl in De Poetica als auch in De Interpretatione überliefert, beide Fassungen erklären sich gegenseitig: (173) "Ονομα μέν οΰν έστϊ φωνή σημαντική κατά συνθήκην ανευ χρόνου, ής μηδέν μέρος έστί σημαντικόν κεχωρισμένον (Arist. Int. 2, p. 16al9-21) Ein δνομα ist eine bedeutungstragende sprachliche Einheit, zusammengesetzt und ohne Tempus, von der kein Teil getrennt (von den anderen Teilen) bedeutsam ist. (174) ονομα δέ έστι φωνή συνθετή σημαντική ανευ χρόνου ής μέρος ουδέν έστι καθ' αύτό σημαντικόν (Arist. Po. 20, p. 1457al0-12) Ein ονομα ist ein zusammengesetztes bedeutungstragendes sprachliches Zeichen ohne Tempus, von dem kein Teil für sich allein bedeutsam ist. Das ονομα hat drei Eigenschaften: Es hat eine Bedeutung (σημαντικός), ist zusammengesetzt (σύνθετος = κατά συνθήκην 64 ) und seine isolierten Teile (i.e. Buchstaben und Silben) haben keine Bedeutung. Auch diese Definition ist also rein semantisch. Doch bei Aristoteles hat ονομα einen viel weiteren Begriffsumfang als >Nomen< 65, denn es scheint an einigen Stellen auch Verben einzuschließen (BONITZ 1870, 525a55-58). Verben kommen etwa bei der Behandlung der μεταφορά >Metapher< als Beispiele fur ein δνομα (Arist. Po. 21, p. 1457bl-2) vor: έστάναι >stillstehen< als Metapher für όρμεΐν >an- M ) Hier zeigt ein Vergleich der Definitionen, daß κατά συνθήκην in (173) dasselbe wie σύνθετος in (174) heißen muß. Die übliche Interpretation als mach Übereinkunft kann ich nicht nachvollziehen (pace STEINTHAL 1890, ; WEIDEMANN 1994, 159), setzt doch das Wort μέρος voraus, daß das ονομα >zusammengesetzt< ist. Cf. p. 16a21-22, wo der Name Κάλλιππος eine von der Bedeutung seiner Teile (καλός ίππος >schönes Pferd<) unabhängige Bedeutung hat. 65 ) WEIDEMANN (1994, 159) und VAHLEN (1914, 101) übersetzen δνομα bei Aristoteles mit»nennwort«, COSERIU (1975, 73) mit»name«, PFEIFFER (1978, 102) zu eng mit»nomen«, ARENS (1969,»Benennung, Name, Wort und speziell Nomen«. 15) mit 105

26 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< kern< (p. 1457bl0-ll), ταμεΐν >abschneiden< und άρύσαι >abschöpfen< für einander im Sinne von άφελεΐν >wegnehmen< (p. 1457bl5-16). Der Terminus δνομα wird in der stoischen Wortartenlehre zur Bezeichnung der als eigene Wortart geltenden >Eigennamen< reduziert, die alltagssprachliche Bedeutung >Name< kann von den Stoikern direkt zur terminologischen Bedeutung >Eigenname< verengt werden. Als Bezeichnung für die Appellativnomina im Gegensatz zu den Eigennamen tritt προσηγορία (lit. >An-Rede<, i.e. >Bezeichnung<) hinzu. Das Wort προσηγορία kommt auch vorher schon in der Bedeutung >Bezeichnung<, >Name< vor, erhält nun jedoch, seine spezifisch terminologische Bedeutung >Appellativum< (LSJ 1512, s.v. II): (175) Οί γαρ Στωικοί φιλόσοφοι λόγοις τισίν έπερειδόμενοι χωρίζουσι τοΰ ονόματος τήν προσηγορίαν, ίδιον μέρος λόγου αυτήν λέγοντες είναι- (Stoic, fr. 542 Η ap. Σ in D.T. 356,7-9) Gestützt auf irgendwelche Argumente trennen die stoischen Philosophen vom Nomen das Appellativum (προσηγορία) und behaupten, daß es eine eigene Wortart sei. (176) Τοΰ δέ λόγου έστϊ μέρη πέντε, ώς φησι Διογένης τε [...] και Χρύσιππος- δνομα, προσηγορία, ημα, σύνδεσμος, άρθρον- (Diog. Bab. Stoic, fr. 21 A = Crysipp. Stoic, fr. 147 A = fr. 536 Η ap. D.L. 7,57) Es gibt fünf Redeteile, wie Diogenes [...] und Chrysipp sagen: Eigenname (δνομα), Appellativum (προσηγορία), Verb, Konjunktion und Artikel. In der philologischen Grammatik hingegen schließt der Terminus δνομα sowohl Eigennamen als auch Appelativa ein: (177) ή γάρ προσηγορία ώς είδος τω ονόματι ύποβέβληται. (D.T. 11, ρ. 23,2-3) Denn das Appelativum ist dem Nomen als Art (i.e. Subklasse) untergeordnet. Hier erhält δνομα also die neue, nicht mehr aus den alltagssprachlichen Bedeutungen herleitbare Bedeutung >Nomen<. Daneben bezeichnet δνομα jedoch weiterhin jedes einzelne >Wort< (LALLOT 1999, 55; LSJ 1232, s.v. VI,1) 66. Den besten Beleg für diese Polysemie liefert Apollonios: (178) κράτησεν ούν και ή άπ' αύτοΰ θέσις τό πάντα τα τοΰ λόγου μέρη καλεΐσθαι ονόματα, ώς αν αϋτοΰ προϋφεστώτος. (Synt. 1,18, ρ. 19,3-4) Daher führte auch dessen (sc. des Nomens) Namensgebung dazu, daß alle Wörter des Satzes ονόματα genannt werden, weil es (sc. das Nomen) vor ihnen existierte. (STEINTHAL 1891, 235; LALLOT 1997b, 22n64) (179) ποιητικώτερον μέν τό οΐσε κατ' έναλλαγήν εΐρηται φωνής της φέρε [...J, οΰ κατά διάφορον μέν χρόνον, κατά δέ έκλογήν ονόματος (Synt. 1,116, ρ. 98,3-6) Dichterischer wird οΐσε >bring!< (Imp. Aor.) im Austausch der Wortform gegen φέρε >bring!< (Imp. Prs.) gesagt; nicht in einem anderen Tempus, sondern in freier Auswahl des Wortes (δνομα). 66 ) Zu δνομα >Wort< cf. SCHÜMANN (1862, 2-4), LALLOT (1992, ), SCHENKEVELD (1983, 70). 106

27 Einführung In den lateinischen Übersetzungen ändern sich die Verhältnisse (SCHÖMANN 1862, 82). Für δνομα und προσηγορία stehen drei mögliche Übersetzungen zur Verfügung: für δνομα nomen und fur προσηγορία appellatio oder vocabulum (Quint, inst. 1,4,21, cf. Char, gramm. 389,25 B; Diom. gramm. 1,320). Varro (LL 8,45) kannte noch mehr Termini und hat diese dazu benutzt, δνομα je nach seinem Bedeutungsumfang unterschiedlich zu übersetzen. Enthielt die Wortart sowohl Eigennamen als auch Appellativa, übersetzte er δνομα mit nominatus, enthielt sie nur die Eigennamen, übersetzte er es mit nomen. Für die προσηγορία >Appellativum< kannte er nur die Übersetzung vocabulum. Seine pars appellandi hingegen Schloß alle kasushaltingen und tempuslosen Wörter ein. Welche anderen Wortarten vor ihrer Abspaltung im δνομα enthalten waren, läßt sich angesichts widersprüchlichster Berichte kaum übersichtlich zusammenfassen. Hinzu kommt noch die Schwierigkeit, daß die Appellativa teils zur Wortart δνομα gehören, teils aber auch daneben eine eigene Wortart προσηγορία konstituieren. Dadurch besteht im Falle der Angabe, daß eine Wortart dem δνομα zugeschlagen worden sei, immer auch die Möglichkeit, daß sie eigentlich dem δνομα προσηγορικόν zugehört. Klarheit läßt sich hier nur dort erwarten, wo δνομα und προσηγορία zwei geschiedene Wortarten sind. Dies ist bei Dionysios von Halikarnaß der Fall, und in seinem Schema wurden die Partizipien als προσηγορία klassifiziert. Dementsprechend gehörten sie bei Aristoteles zum δνομα. Die Pronomina läßt Dionysios hingegen vom δνομα >Eigennamen< abgetrennt sein. Schließlich berichtet Priscian von gewissen Stoikern, die auch das Adverb wenn sie es nicht dem ρήμα zuschlugen als δνομα klassifizierten. Es sind also nicht weniger als vier Wortarten (Pronomen, Partizip, Adverb und προσηγορία), die je nach zugrundeliegendem Schema ursprünglich einmal der Wortart δνομα angehörten. Eine letzte Frage, die hier noch beantwortet werden muß, ist die nach den Adjektiven. Die Adjektive wurden in der Antike nie als eine eigene Wortart gezählt (LALLOT 1992a). Sie müssen also als Teil einer anderen Wortart betrachtet worden sein. Die Techne behandelt die Adjektive als Subklasse des δνομα: (180) Κύριον μέν οΰν έστι τό την ιδίαν ούσίαν σημαίνον, οίον "Ομηρος, Σωκράτης. Προσηγορικόν δέ έστι τό την κοινήν ούσίαν σημαίνον, οίον άνθρωπος, ίππος. Έπίθετον δέ έστι τό έπί κυρίων ή προσηγορικών t όμωνύμως τιθέμενον και δηλοΰν έπαινον ή ψόγον. (D.T. 12, ρ. 33,6-34,4) Ein (sc. δνομα) κύριον»eigenname«ist also das, was die spezielle Existenz anzeigt, wie»horner«, >Sokrates<. Ein (sc. δνομα) ποσηγορικόν»appellativum«ist das, was die allgemeine Existenz anzeigt, wie >Mensch<, >Pferd«. 107

28 Apollonios Dyskolos >Über das Pronomen< Ein (sc. ονομα) έπίθετον >Adjektiv< ist das, was bei Eigennamen und Appelativa t t bedeutungsgleich gesetzt wird und Lob oder Tadel ausdrückt. Nun sind in der Techne auch die Appellativa eine Subklasse des ονομα. Und aus dem Zitat ergibt sich klar, daß Appellativa und Adjektive zwei verschiedene Subklassen des ονομα sind 67. Dann stellt sich natürlich die Frage, welcher Wortart die Adjektiva in einem Wortartensystem, wo ονομα und προσηγορία zwei getrennte Wortarten sind, zugeordnet wurden. Unsere einzige Quelle, die von einem solchen Wortartenssystem ausgeht, ist Dionysios von Halikarnaß. In seinem doxographischen Schema enthalten die ονοματικά auch die Pronomina und die προσηγορικά auch die Partizipien. Eigennamen und Pronomina haben gemeinsam, daß sie beide direkt auf einen Referenten verweisen können. Appellativa und Partizipien können das nicht. Die Adjektiva können es ebensowenig, womit sie semantisch in deren Nähe rücken. Hinzu kommen auch formale Übereinstimmungen. Viele Adjektive können sowohl attributiv (e.g. φίλος >freundlich<, έχθρός >feindlich<) als auch wie Appellativa substantivisch (>Freund<, >Feind<) verwendet werden. Wie die Partizipien haben sie genusdifferenzierende Deklinationsendungen. Man kann also davon ausgehen, daß die Adjektive in der Wortart προσηγορία (resp. προσηγορικά, wie Dionysios von Halikarnaß sie nennt) enthalten waren (cf. SCHÜMANN 1962,10) 'Ρήμα (>Verb<) 'Ρήμα bezeichnet alltagssprachlich jede Form des >Ausspruches<,»>ce qui est dit<, >locution<, >mot<, >parole(s)<, >propos«< (LALLOT 1999, 59), sogar beliebige >Wortgruppen< (LSJ 1569, s.v. 1,1-2). Terminologisch ist ρήμα die spezialisierte Bezeichnung für die Wortart >Verb< (LSJ 1569, s.v. II). Der Terminus ist alt, vielleicht hat es aufgrund der Autorität Aristoteles' (Int. 3, p. 16b6-25) und Piatons (Sph. 262al) nie konkurrierende Termini gegeben. Die Unterscheidung zwischen ονομα und ρήμα geht, wie gesagt, auf Piaton zurück. Seine definitorische Aussage über das ρήμα wird hier neben die des ονομα gestellt, um sie leichter miteinander vergleichen zu können: (181) To μεν έπι ταΐς πράξεσιν δν δήλωμα ρήμά που λέγομεν. [...] Τό δέ γ' έπ' αύτοΐς τοις έκείνας πράττουσι σημεϊον της φωνής έπιτεθέν ονομα. (PI. Sph. 262a) Das, was ein Zeichen fllr die Handlungen ist, nennen wir wohl ρήμα. [...] 67 ) Laut Σ in D.T. 233,24-25 wird von manchen (τικ' ένίων) das δνομα έπίθετον auch κατηγορικόν genannt. Aufgrund der offensichtlichen Ähnlichkeit mit dem stoischen Terminus κατηγόρημα vermutet POHLENZ (1939, 166 = 1965, 54) hinter diesen die Stoiker. 108

29 Einfuhrung Das bei denjenigen, die diese (sc. Handlungen) ausführen, gesetzte sprachliche Zeichen aber nennen wir δνομα. Was Piaton hier erreicht, ist keine Definition, sondern eine Einigung der Dialogpartner auf eine gemeinsame Terminologie. Die Unterscheidung trennt sprachliche Zeichen für Handlungen (πράξεις) von solchen für Handelnde (πράττοντες). Somit entspricht das ρήμα in (181) ziemlich genau dem >Prädikat<. Doch ein Blick auf den sonstigen Gebrauch von ρήμα bei Piaton macht diese Entsprechung schnell wieder zunichte. An ονόματα nennt er λέων >Löwe<, έλαφος >Hirsch<, ίππος >Pferd< (PI. Sph. 262b9-10). An ρήματα listet er auf: βαδίζει >schreitet<, τρέχει >läuft<, καθεύδει >schläft< (Sph. 262b5), κρούειν >stoßen<, θραΰειν >brechen<, έρείκειν >zerreißen<, θρΰπτειν >zerbröckeln<, κερματίζειν >zerstückeln< und ρυμβεΐν >im Kreis drehen< (Cra. 426e2-3). Soweit passen seine Beispiele zu (181). Daß Piaton an der einen Stelle, wo es nur um eine Auflistung von Beispielen geht, die Verben im Infinitiv und an der anderen in der 3. Person Singular anfuhrt, so daß sie sich mit den hier ebenfalls genannten ονόματα gleich zu einem λόγος verbinden können, ist keine große Überraschung. Doch wenn die Infinitive διηθείν >ausspülen<, διασήθειν >sieben<, διατταν >durchsieben< und βράττειν >sieden< (Sph. 226b5-6) plötzlich οίκετικά ονόματα sind, dann sind dies sicher > Wörter für Sklaventätigkeiten<, da diese Stelle einige Seiten vor der terminologischen Einigung der Gesprächspartner liegt. Hingegen nennt Piaton auch τοΰτο >dieses<, τόδε >das< und dergleichen μεηρ (Ti. 49e) ebenso τι >etwas< (Sph. 237dl-2) ρήματα. Wie SCHÖMANN (1862, 3-4n4) herausstellt,»kann jedes Nomen oder auch Pronomen ein ρήμα heißen, [...] sobald es nur [...] die Andeutung einer gewissen Eigenschaft und Beschaffenheit des Gegenstandes enthält.«gleich darauf aber sind τοΰτο und τόδε (Ti. 50) wiederum ονόματα, was hier dann bloß >Wort< heißt (SCHÖMANN ibid.). Demnach würde man erwarten, daß Adjektive Piaton als ρήματα gelten, doch αγαθός >gut< und andere Angaben der Farbe, Form, Größe etc. (Sph. 251a5-b4) sind ονόματα vielleicht auch hier bloß wieder im Sinne von >Wörter<. So erweist sich die Scheidung zwischen ονόματα und ρήματα doch als problembehaftet. Es ist im Grunde gar nicht sicher, ob Piaton sich in seiner Verwendung der Termini stets an die im Sophistes vorgenommene definitorische Bestimmung hält. Im Sophistes selbst kann Piaton sich ja erst von dem Augenblick an, wo er seine Bestimmung vornimmt, auch an diese halten. Die Beispiele scheinen dies zu bestätigen. Wenn aber daneben δνομα stets auch in der alltagssprachlichen Bedeutung >Wort< auftauchen kann, dann ist damit eine 109

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